Der Kampf um die Abpraller: Zu oft haben die Rister beim Rebound das Nachsehen. Foto: Manningeaux
22. 01. 2024
Eine der großen Stärken der 1. Herren ist seit Monaten das Abgreifen des nach Fehlwürfen vom Ring oder Brett abspringenden Balles. Damit sichert man sich im Angriff weitere Abschlussmöglichkeiten und hindert auf der Gegenseite den Widersacher genau daran. Was die „großen“ Rister so gut machen, gehört zu den Schwächen des Wedeler Leistungsnachwuchses in der Jugend-Basketball-Bundesliga. 35:60 verloren die Rister am Sonntag im Auswärtsspiel bei Phoenix Hagen das Duell um die Rebounds und 75:99 nach Punkten.
„Den Spielern und uns als Trainern ist es bewusst, dass das eines unserer großen Probleme ist“, spricht Lennart Holz die Schwäche beim Kampf um die Abpraller an. Man arbeite daran, sich in diesem Bereich deutlich zu verbessern, betont er. „Es geht nur leider etwas schleppend voran“, so der Trainer. „Wenn der Gegner am Ende 13 Würfe mehr hat, weil er 25 Rebounds mehr holt, bringt es auch nichts, besser auf den Ball aufgepasst zu haben, sondern dann verliert man eben trotzdem – und am Ende wieder deutlich“, bedauerte Holz.
„Willensstärke und Einsatz“
Seine Mannschaft überzeugte zunächst vor allem im Angriff, lag nach zehn Minuten 30:26 in Front und zur Hälfte der Spielzeit (46:47) knapp im Hintertreffen. „Dass wir so viel punkten, ist für uns eigentlich ungewöhnlich. Das war das Positive. Aber wenn wir besser verteidigt hätten, wären wir vielleicht mit einer Führung in die Halbzeit gegangen“, sagte der Rist-Trainer.
Die Hagener Gastgeber steigerten sich in der Folge vor allem in der Deckung, die Wedeler Treffer wurden weniger und auch die Unterschiede beim Gerangel um die Abpraller wirkten sich zusehends aus. „Beim Rebound geht es viel um Willensstärke und Einsatz. Technisch können sie das alle und taktisch ist ihnen auch klar, was sie machen müssen. Vielleicht sind wir da im Kopf manchmal ein bisschen zu langsam. Der Wille ist vorhanden, muss aber noch stärker sein“, erläuterte der Trainer.
Mit David Obiri-Yeboah aus dem eigenen Nachwuchs und Malik Rodeck vom BC Hamburg setzte Holz in Hagen zwei JBBL-Neulinge ein. Am Sonntag (28. Januar, 13:30 Uhr) tritt man bei den Baskets Juniors Oldenburg an, die gerade die Braunschweiger Löwen 138:76 abschossen. Seit Wochen in Höchstform befindet sich der Oldenburger Djordje Klaric, dem zuletzt im Niedersachsenduell 51 Zähler gelangen.
SC Rist (Punkte): Ammon, Markau (je 15), Magatzki (14), Petersen (10), Bilal (7), Obiri-Yeboah (6), Rodeck (4), Alsen, Siebert (je 2), Silva Lázaro.