Wird alles geben gegen die BSW Sixers, um einen Auswärtssieg mit nach Wedel zu bringen: Al-Fayed "Alfa" Alegbe.
03. 10. 2024
Auf zur "Mission Wiedergutmachung" in Sandersdorf
Schön war es nicht, was die Spieler des SC Rist Wedel sich bei den vergangenen Übungseinheiten anschauen mussten. Chefcoach Hamed Attarbashi und Co-Trainerin Constanze Wegner erklärten anhand von Video-Mitschnitten, was bei der heftigen 65:104-Niederlage, die es am vergangenen Sonnabend zum Saisonstart gegen die Berlin Braves gesetzt hatte, alles falsch gemacht worden war. "Neben dieser Videoanalyse haben wir auch hart trainiert, um es im nächsten Spiel besser zu machen", betonte Attarbashi.
In dieser nächsten Partie gastieren die Wedeler am Sonnabend, 5. Oktober, um 18 Uhr bei den BSW Sixers. Eine unschöne Parallele für Attarbashi und Wegner zum Auftaktspiel ist, dass ihr Gegner aus Sachsen-Anhalt sich so, wie die Berliner, im Sommer größtenteils neu formierte. "Wir treffen somit erneut auf eine Wundertüte", stöhnte Attarbashi angesichts der Tatsache, dass dem aktuellen Kader der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06, wie der Verein mit vollem Namen heißt, nur noch wenige Spieler der Vorsaison angehören. "Die Sixers haben aber zahlreiche starke und erfahrene Akteure", weiß Attarbashi.
Ebenfalls neu ist BSW-Coach Lukas Varga (38). Der Slowake arbeitete vor seinem ersten Deutschland-Engagement bereits bei mehreren europäischen Erstligisten als Co- und Cheftrainer, weshalb Attarbashi ihn als "sehr erfahren" lobte. Dass die BSW Sixers am vergangenen Sonnabend auch klar verloren (55:80 bei den Paderborn Baskets), nannte Attarbashi einerseits "ein Muster ohne Wert", weil Varga acht Spieler fehlten und die Paderborner "der klare Aufstiegsfavorit" seien. Andererseits würde es das Unterfangen für die Rister erschweren, "weil die BSW Sixers sicher in heimischer Halle auch nach Wiedergutmachung streben werden".
Bei dieser Arena handelt es sich um den "Sixers Dome" in Sandersdorf, in dem es "die Gast-Mannschaft immer schwer haben" würde, wie Attarbashi weiß. Vor einem knappen Jahr, am 14. Oktober 2023, hatten die Rister ihr seinerzeit viertes Saisonspiel in Sandersdorf knapp mit 66:67 verloren. Im Rückspiel am 9. Januar am Steinberg hatten die BSW Sixers deutlich mit 62:109 das Nachsehen und verpassten die Play-Off-Qualifikation am Ende als Tabellen-Neunter um zwei Punkte. Der letzte Rister Sieg in Sandersdorf datiert vom 12. März 2022 (95:80).
Bei dem Unterfangen, nun wieder im Landkreis Anhalt-Bitterfeld triumphieren zu können, steht Attarbashi zumindest ein gut gefüllter Kader zur Verfügung. Lediglich bei Neuzugang Jared Grey sowie bei Benjamin Jeß, die bereits zum Auftakt verletzt gefehlt hatten, ist ein Mitwirken fraglich. "Neue Ausfälle haben wir nicht zu beklagen", berichtete Attarbashi, dass bei der Video-Analyse und der Vorbereitung auf die Mission Wiedergutmachung alle anderen Akteure mitmischen konnten.
Text: Johannes Speckner
Foto: (c) Manningeaux