Antonia Laabs, Lotta und Luise Linke – Trio mit viel WNBL-Erfahrung!
10. 10. 2024
WNBL will nach sehr erfolgreicher Saison an Erfolg anknüpfen – eine Herausforderung!
Zwei Schwierigkeiten sieht Trainer Jan-Christian Both auf dem Weg dahin, mit den U18-Mädchen des SC Rist Wedel die "sehr starke letzte Saison", in der sie in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) das Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft erreichten, zu bestätigen: "Wir haben Probleme auf der Aufbau- und Centerposition", präzisierte Both, der das Rister WNBL-Team zusammen mit Jan-Ove Stukenburg trainiert.
Problem Nummer eins resultiert daraus, dass sich mit Verena Hahn - darf altersbedingt nur noch für die Damen auflaufen - und Amelie Kreutzfeld (Wechsel zum Zweitliga-Neuling Eimsbütteler TV) gleich zwei Aufbauspielerinnen verabschiedeten, während Cosima Bade verletzt ist und zudem ein Auslandsjahr in Spanien absolviert. "Und auf der großen Position trifft es uns, dass Lisa Hoffman sowie Noa Severin aus dem WNBL-Team herausgewachsen sind", so Both, der feststellte: "Auf beiden Positionen kommt leider nichts nach".
"Im Aufbau bekommen wir die Abgänge kompensiert, zumal die Liga insgesamt schwächer geworden ist", urteilte Both, der in ALBA Berlin den stärksten Konkurrenten im Rennen um den ersten Platz in der Vorrunde sieht: Die Hauptstädterinnen hätten mit Lilli Schultze "eine sehr gute Spielerin, die wir im Eins-gegen-Eins nicht verteidigen können", so Both, der ankündigte: "Da werden wir uns als Trainer-Duo etwas überlegen müssen." Die Mitteldeutsch Basketballakademie (Halle) verlor zwei Leistungsträgerinnen des 2006er-Jahrgangs, habe sein Spiel aber "auf mehrere Schultern verteilt", weiß Both. Dennoch sind sie deutlich stärker einzuschätzen als die vergangenen Jahre. TuS Lichterfelde hat ebenfalls wichtige Spielerinnen verloren. Zudem verfügen Sie über keine besonders große Spielerin unter den Körben.
Über eine solche Akteurin verfügen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel mit Shadeh Preston. "Aber gegen sie könnten wir Luise und Lotta Linke in die Verteidigung stellen", betonte Both. Neben Lilly Faustmann verloren die Niedersächsinnen noch zwei weitere wichtige Spielerinnen des 2006er-Jahrgangs, zudem ging Karla Busch (2007) nach Freiburg. Stichwort Luise Linke: Die Wedelerin ist parallel zu ihrem Engagement bei der BG 89 Rotenburg/Scheeßel via Zweitspielrecht weiterhin für den SC Rist am Ball. "Weil viele BG-Spiele parallel zu unseren Damen-Spielen liegen, werden wir sie aber eher in der WNBL einsetzen"; kündigte Stukenburg an.
Starker Wedeler Kern und starker junger Jahrgang
Erfreulich ist, dass die Wedelerinnen mit Lotte Baldauf (BG West), Arina Babaieva, Antonia Laabs, Lotta und Luise Linke einen sehr starken 2007er-Jahrgang haben. "Dahinter kommen mit Helene Ehmer und Nelly Kurzhals auch gute 2008er", weiß Both, der zudem stolz darauf hinwies, dass fünf Spielerinnen seines 15er-Kaders erst 2009 geboren wurden: "Es ist nicht alltäglich, dass ein Team zum Drittel aus Spielerinnen des jüngsten Jahrgangs besteht." Hinzu kommt: Mit Ausnahme von drei Itzehoerinnen sowie jeweils einer Spielerin aus Rostock und von BG West gehören dem Team ausnahmslos Spielerinnen aus Wedel an. "Auch bei den Neuzugängen aus unserer U16 handelt es sich um Wedelerinnen", verwies Stukenburg auf eine große Portion Lokalkolorit.
Playoffs als Saisonziel
Als Saisonziel gab Both aus, dass "erst einmal die Play-Offs erreicht werden sollen" und die Risterinnen "dort dann soweit wie möglich kommen wollen" würden. Zum Problem könnte dabei werden, dass es in der West-Staffel mit den Metropolitain Girls (Region Recklinghausen) ein sehr starkes Team gibt, das weiter auf die Dienste von Clara Bielefeld - MVP der Vorsaison - setzen kann. "Um das Final-Four zu erreichen, müssen wir also vermutlich entweder ALBA Berlin oder Recklinghausen schlagen", so Both, der weiß: "Das sind echte Hausnummern - dafür werden wir zweimal einen sehr guten Tag benötigen."