1. Damen: Talsohle noch nicht durchschritten

  • 20. Januar 2019

Luisa Garsoffky-Strey hechtet dem Ball hinterher. Fotos: Claus Bergmann

„Im Moment gehen wir durch eine Talsohle. Das ist eine spannende und interessante Zeit“, sieht Manfred Schuncke das Herausfordernde in der Tatsache, dass seine 1. Damen am Sonnabend ihr drittes Spiel in Folge verloren. Denkbar knapp war es, die Risterinnen unterlagen der „Zweiten“ von Eintracht Braunschweig mit 60:61.

Wieder mussten er und sein Co-Trainer Oliver Böttcher mit einer kleinen Besetzung auskommen. Acht Spielerinnen standen ihnen zur Verfügung (Sophia Linke war zudem angeschlagen), doch die Gäste waren noch weniger zahlreich: Nur sechs Braunschweigerinnen hatten sich auf den Weg nach Wedel gemacht. „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen“, sagte Schuncke. Schon der Auftakt war mit 0:7 nicht verheißungsvoll, kurz vor der ersten Viertelpause übernahm man beim 17:15 aber erstmals die Führung. Seine Schützlinge mussten dann lange einem Rückstand hinterherlaufen, ließen diesen andererseits aber auch nicht zu sehr anwachsen, sondern blieben auf Tuchfühlung.

Linn Jürgensen versetzt zwei Braunschweigerinnen.

Nach der Halbzeit (34:35), so hatten es sich die Risterinnen eigentlich vorgenommen, sollte es eine Steigerung geben. Aber: „Wir wollten im dritten Viertel Gas geben, doch das ging nach hinten los. Anstatt Gas zu geben, haben wir fast noch ein, zwei Gänge heruntergeschaltet“, bedauerte der Trainer. Die Aufholjagd kam mit Verzögerung. Im letzten Abschnitt machten sich die Risterinnen daran, die Punktehypothek zu tilgen, es wurde wieder spannend – auch dank eines zwischenzeitlichen 11:0-Laufes, für den insbesondere Luisa Garsoffky-Strey und Anna Suckstorff zuständig waren.

Mit 60:59 lag man kurz vor Schluss in Front. Doch als es um die Entscheidung ging, bekamen die Risterinnen es mit den Nerven zu tun. „Das sah dann wieder aus wie ein Spiel einer Jugend- gegen eine Erwachsenenmannschaft“, so Schuncke deutlich, der zudem einige – so wörtlich – „interessante Schiedsrichterentscheidungen“ bemängelte. Eine Siegchance gab es aber. 20 Sekunden vor Schluss lagen die Risterinnen mit einem Punkt im Hintertreffen und waren im Ballbesitz. Bei elf Sekunden Restzeit war das Spielgerät dann futsch. Ein Foul musste her, um die Uhr anzuhalten, doch es kam nicht. „Wir haben leider nur zugeguckt, wie der Ball elf Sekunden lang herumgepasst wurde“, so Schuncke.

Angesprochene Talsohle werde man gemeinsam durchschreiten, betonte der Trainer. „Jetzt ist die Zeit, in der es um die Wurst geht. Der Vorteil ist aber, dass nichts passiert ist“, erläutert er. Schließlich stehe man im Mittelfeld der Tabelle, „es gibt überhaupt keine Diskussion, ob wir eine Regionalligatruppe sind oder nicht“, sagt er. „Jetzt gilt es auch, von Trainerseite der Mannschaft zu helfen. Da sind Olli und ich gefordert.“

Am Sonnabend (26. Januar) treten die 1. Damen abermals daheim an, zu Gast am Steinberg ist der SV Halle 2, die Partie beginnt um 15:30 Uhr.

  • SC Rist (Punkte): Garsoffky-Strey, Jürgensen (je 15), Suckstorff (13), Höötmann (11), Helms, E. Schmalisch, M. Schmalisch (je 2), Linke.