W14: Viel spielen, viel trainieren

  • 28. Januar 2019

Im Duell Erster gegen Zweiter der Hamburger Leistungsrunde hat die weibliche U14 am Sonntag einen 98:43-Sieg gegen den Walddörfer SV eingefahren. 52:15 stand es zur Halbzeit für die Risterinnen, die in der Liga ungeschlagen sind und deshalb zwecks weiterer Reize zusätzliche Partien bestreiten.

„Wir haben auch Spiele der W16 übernommen, weil wir Gegner suchen. Wir müssen einfach Contest haben“, sagt Trainer Marc Köpp, der zudem vereinsinterne Duell mit Jungenmannschaften plant. „Es ist noch mal etwas Anderes gegen Jungs zu spielen, das ist eine andere Athletik und eine andere Geschwindigkeit. Und genau das brauchen wir. Denn spätestens die Gegner, auf die wir bei den Norddeutschen Meisterschaften treffen werden, werden uns vor Aufgaben stellen, für die wir im Moment noch nicht bereit sind“, so Köpp und denkt dabei etwa an potentielle Widersacher aus Berlin oder Osnabrück. „Das ist ein bisschen meine Sorge, dass wir nicht genug Contest finden, um uns darauf vorzubereiten“, meint er.

Da Köpp gleichzeitig auch die Hamburger Auswahl des 2005er Jahrgangs als Trainer betreut, ist er mit dem Spielniveau in anderen Ecken der Republik vertraut. „Ein deutlicher Unterschied ist die unglaublich harte Verteidigung der Mannschaften. Die spielen 40 Minuten lang auf einem hohen Niveau ganz enge Verteidigung. Wir sind auch gute Verteidiger, denke ich, aber diese Spritzigkeit, diese Beweglichkeit, diese Aggressivität in der Verteidigung haben wir noch nicht“, erläutert er. Diesen Eindruck habe er auch beim Ewald-Schauer-Turnier in der Saisonvorbereitung gewinnen können, so Köpp, als seine Mädchen unter anderem auf Recklinghausen trafen. „Die standen einem 40 Minuten lang auf den Füßen. Das ist etwas, womit wir hadern, das war auch in Lund so“, blickt er auf das Turnier in Schweden zurück, wo man das Halbfinale erreichte und sich mit der körperbetonten Spielweise der skandinavischen Gegnerinnen auseinandersetzen musste. „Da müssen wir mit unseren guten offensiven Möglichkeiten zum einen gegenhalten, zum anderen müssen wir eine solche Verteidigung auch selbst spielen, um den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen“, sagt er. Und zwar über 40 Minuten. „Das ist ja immer das Entscheidende“, so Köpp.

Und auch deshalb zählt zu seinen augenblicklichen Herausforderungen als Trainer unter anderem die Gewichtung zwischen Ausbildung und Weiterentwicklung seiner Spielerinnen bei gleichzeitiger Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben samt der weiterführenden Meisterschaften. „Wir werden im Moment noch mal einen Schwerpunkt auf Individuelles legen, um die Pass-, Dribbel- und Abschlussmöglichkeiten zu verbessern, um gegen aggressive Verteidigung besser bestehen zu können. Und der zweite Schwerpunkt ist, eine gute Teamverteidigung zu spielen“, erläutert Köpp. Am 23./24. Februar bestreitet die weibliche U14 die Endrunde der Hamburger Meisterschaft. Da die Risterinnen bereits den ersten Platz in der Leistungsrunde sicher haben, steht die Teilnahme an der vier Wochen später in Rostock ausgetragenen Qualifikationsrunde für die Norddeutschen Meisterschaften schon fest. „Aber natürlich wollen wir auch Hamburger Meister werden“, macht Köpp deutlich.