M14: Den Widrigkeiten getrotzt und Zweiter geworden

  • 2. Mai 2019

Die männliche U14 hat am vergangenen Saison bei der Hamburger Meisterschaft den zweiten Platz belegt. Im Endspiel unterlagen die Rister TuRa Harksheide mit 58:83.

Im ersten Spiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn setzten sich die Jungs des Trainergespanns Fabian Strauß/Lennart Holz mit 76:41 durch. Nachdem man in der Woche nur maximal sechs Spieler im Training begrüßen konnte, war man sich unsicher, wie diese Hamburger Meisterschaft verlaufen würde. Letztlich standen den Trainern acht Spieler zur Verfügung. Da Strauß am Sonnabend aus familiären Gründen verhindert war, übernahm Holz die Mannschaftsleitung. „In den Wochen vor der Hamburger Meisterschaft sollte er immer mal wieder die Jungs coachen und im Training anleiten“, so Cheftrainer Strauß. „Ich wollte ihn indirekt auf die Aufgabe vorbereiten. Nachdem er den Samstag schon erfolgreich gecoacht hatte, übergab ich ihm auch das Zepter am Sonntag. Das war eine sehr souveräne Vorstellung von seiner Seite aus“, lobte er.

Im Aufeinandertreffen mit Alstertal-Langenhorn stand die Wedeler Verteidigung gut, es wurden wenige Abschlüsse am Brett zugelassen. Gleichzeitig kämpfte man beim Defensiv Rebound um jeden Ball und gab dem Gegner somit wenige Chancen, zu Erfolgen zu kommen. Offensiv glänzte man mit vielen schönen einfachen Fastbreak-Punkten sowie im Halbfeld-Angriff mit schönem Passspiel, einfachen Korblegern und gut herausgespielten Würfen von außen.

Der nächste Gegner hieß Altrahlstedter MTV. Die Partie sollte an Spannung nicht zu überbieten sein. Bis Mitte des dritten Viertels war es ein Duell auf Augenhöhe, so Strauß. Offensiv konnte sich keine Mannschaft so richtig absetzen. Der AMTV nutzte seine körperlichen Vorteile, die Wedeler hatten ihre Stärken beim Zug zum Korb sowie beim Passspiel. „Nachdem sich Mitte des dritten Viertels der wichtigste Akteur bei den Gegnern ausfoulte, wussten die Jungs: Jetzt oder nie“, sagte Strauß. Seine Rister machten den Sack zu. Im letzten Viertel dominierten sie, in der Verteidigung ließen sie nur noch acht Punkte zu und erzielten ihrerseits starke 20. Überragender Akteur beim 74:62-Sieg war Lukas Uhlendorff mit 40 Punkten.

Im Halbfinale wartete der Eimsbütteler TV. Nachdem man in den Spielen davor eine ausgeglichene Bilanz gegen den ETV vorweisen konnte, spielte man also den direkten Sieger des Duells aus. Das Wedeler Ziel: Den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen und von der ersten Sekunde an das Geschehen bestimmen. Die Rister legten zum Auftakt einen 8:0-Lauf hin und hielten das Heft in der Hand. Man ließ in der Verteidigung nichts anbrennen und vorne half wie zuvor das gute Passspiel und das konsequente Ausnutzen von Lücken, um zum Korb vorzustoßen. Im dritten Viertel gestaltete sich das Spiel etwas ausgeglichener. Die Müdigkeit der kleinen Achterrotation machte sich bemerkbar. Man konterte aber jeden Versuch der Eimsbüttler, zu den Gelb-Grünen aufzuschließen, mit Körben am Brett oder von der Dreierlinie. Die Rister gewannen mit 69:52 und standen im Endspiel.

Nachdem man in dieser Saison nur einmal gegen TuRa Harksheide gewinnen konnte und wusste, wie der Gegner spielen würde, hofften die Rister, dass alle Jungs wussten, was sie erwarten würde. Die Coaches versuchten den Spielern ein paar taktische Kniffe an die Hand zu geben, welche auch in den ersten Minuten funktionieren sollten. Ab Mitte des ersten Viertels nutzte TuRa seine Größenvorteile jedoch gnadenlos (17:30) und die Müdigkeit der Wedeler Jungs machte sich immer mehr bemerkbar. Im zweiten Viertel gelang im Angriff wenig und in der Defense konnte man weiterhin wenig Druck am Ball aufbauen. Die großen TuRa-Jungs kamen immer wieder zu einfachen Körben (25:56). Im dritten Viertel fehlte dann einfach die Kraft, um sich zurückzukämpfen. Im letzten Abschnitt schaltete TuRa ein bis zwei Gänge herunter, erst dann konnten die Wedeler Jungs offensiv noch einmal punkten. Man verlor das Finale deutlich mit 58:83. Der Glückwunsch gilt TuRa Harksheide zum völlig verdienten Gewinn der Hamburger Meisterschaft.

„Die Spieler hatten es bei dieser Meisterschaft nicht einfach“, fasste Strauß zusammen. „Vier Spieler waren die Woche gesund geblieben, der Rest lag mit Fieber und Erkältung im Bett oder war angeschlagen nicht beim Training gewesen. Dass sich die Jungs dennoch bis ins Finale tragen konnten, muss man ihnen sehr hoch anrechnen. Wir beenden damit eine Saison mit vielen Rückschlagen, aber mit einem ganz guten Ende, finde ich“, so der Trainer.