W14: Unter den besten Vier in Deutschland

  • 6. Mai 2019

Die U14-Mädchen des SC Rist stehen in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. „Das ist ein beachtlicher Erfolg“, sagte Trainer Marc Köpp im Anschluss an ein ereignisreiches Wochenende in Bochum, das mit einem Rückschlag begann und umso freudiger endete. Der Dreiergleich mit Osnabrück und den Gastgeberinnen sprach für die Risterinnen, die damit den Sprung unter die bundesweit besten Vier schafften.

Im ersten Spiel des Wochenendes trafen die von Köpp, Andrea Koschek und Leonie Rosemeyer betreuten Mädels auf Citybasket Recklinghausen. Man kannte sich, schließlich hatte man bereits im Rahmen des Ewald-Schauer-Jugendturniers in der Saisonvorbereitung gegeneinander gespielt. Ohnehin liege die Recklinghäuser Spielweise seinen Mädels nicht, so Köpp, zudem hatte Citybasket im Vergleich zum Duell im vergangenen Herbst zwei starke Spielerinnen hinzugewonnen. „Recklinghausen war auf den Punkt bereit. Und hat gnadenlos alles, aber wirklich alles getroffen – von überall“, sagte der Rist-Trainer. Seine Mädels standen auf verlorenem Posten und verloren deutlich mit 46:81. Köpp: „Da war nichts zu machen. Wir haben es nie geschafft heranzukommen.“

Im Spiel gegen den BBC Osnabrück kam es zur Neuauflage des Endspiels um die Norddeutsche Meisterschaft. Damals hatten die Risterinnen die Nase vorn, diesmal gewann Osnabrück. „Warum spielen wir nicht unser Spiel? Wir können es doch und haben es gegen Osnabrück auch schon gezeigt?“, habe er sich im Verlauf der Begegnung gefragt, so der Wedeler Trainer. Seine Mädels lagen zur Halbzeit mit 15 Punkten im Hintertreffen, kämpften sich aber zurück. „Wir hatten in den letzten zwei Minuten deutlich die Chance, das Spiel zu gewinnen“, sagte er. Doch der BBC kam als Erster über die Ziellinie und fügte den Risterinnen eine 48:50-Niederlage zu. „Dadurch hatten wir es nicht mehr in der eigenen Hand, zur Endrunde zu kommen. Das war schon ein schwerer Schlag“, so Köpp. Doch aufgeben war nicht drin. Es wurde fleißig gerechnet, wie man doch noch den Sprung schaffen könne. Der Trainer ging schließlich davon aus, dass man im abschließenden Spiel den VfL Bochum mit zwölf Punkten Unterschied bezwingen müsse, um hinter dem Ersten Recklinghausen zur DM-Endrunde zu fahren. Doch warum eigentlich zwölf? Die Berechnung stellte sich als falsch heraus. Zum Glück. „Nur“ mindestens die Hälfte musste es sein.

Mit dieser guten Nachricht als zusätzlichem Anschieber trafen die Risterinnen auf Bochum. Einen 8:0-Lauf des Gegners im Auftaktviertel habe man im zweiten Abschnitt etwas korrigieren können, so Köpp. Nach der Halbzeit zogen seine Schützlinge in der Verteidigung die Daumenschrauben an: „Wir haben viel Druck gemacht, überall waren Hände von uns drin“, lobte er. Und auch die Fastbreaks wurden nun erfolgreich – sprich mit Punkten – abgeschlossen. Es blieb eine spannende Geschichte. In der 33. Minute stand es 55:40 für den SC Rist. Das hätte gereicht, aber es war ja noch nicht Schluss. Bochum verkürzte gewaltig, kam auf 54:55 heran. Doch die Risterinnen fingen sich wieder und gewannen mit 64:56.

Die Köpp-Schützlinge sind also dabei, bei der Deutschen Meisterschaft am 18. und 19. Mai in Roßdorf. Dort trifft man im Halbfinale auf den ungeschlagenen Südmeister und Gastgeber SG Darmstadt/Roßdorf. „Wir gehen da ganz entspannt ran“, sagt der Trainer. Der zweite Finalist wird zwischen Recklinghausen und Stuttgart ermittelt.