Stefan Altemüller: Rückblick auf sechs Jahre SC Rist

  • 14. Juli 2019
Stefan Altemüller

Der SC Rist Wedel verabschiedet Stefan Altemüller nach sechsjähriger Tätigkeit. Als Co-Trainer der 1. Herren sowie Cheftrainer der 1. Damen und 2. Herren übte der 36-Jährige im Laufe seiner Wedeler Zeit unterschiedliche Ämter aus, zudem führte er die männliche U20 im Trainergespann mit Andreas Schulz 2016 zum Gewinn der Silbermedaille bei der Norddeutschen Meisterschaft.

Als Assistent von Sebastian Gleim, dann von Michael Claxton und zuletzt von Felix Banobre war der Gymnasiallehrer für Englisch und Sport ein wichtiger Mitautor der Erfolgskapitel, die die Rister seit 2013 schrieben. „Die ersten beiden Jahre mit einmal Halbfinale und einmal Finale waren natürlich phänomenal“, sagt Altemüller, der in dieser Zeit neben seiner Aufgabe als „Co“ in der ProB auch hauptverantwortlich die 2. Herren betreute. „Das sind drei verschiedene Trainertypen, da hat man unterschiedliche Herangehensweisen kennengelernt: Wie man ans Training herangeht, wie man Spiele nach- und vorbereitet“, blickt er auf seine Zusammenarbeit mit Gleim, Claxton und Banobre zurück. Alle drei seien zu Freunden geworden, mit denen er nach wie vor in Kontakt stehe, so Altemüller. „Ich habe von allen menschlich und fürs Trainerdasein viel gelernt. Das waren sehr interessante Momente. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, mit einigen Spielern habe ich immer noch Kontakt, man schreibt sich hin und wieder“, sagt er.

Die längste Zeit, nämlich drei Spielzeiten, arbeitete Altemüller mit Banobre zusammen. Und das sah dann unter anderem so aus: Um der Mannschaft taktische, auf die Eigenheiten des jeweiligen Gegners zugeschnittene Vorgaben mit auf den Weg zu geben, rauchten zunächst die Köpfe. Die beiden Trainer analysierten, tüftelten und schoben ihre Ideen auf dem Tisch hin und her – nicht nur in der Spielvorbereitung, sondern auch in der Planung der Übungseinheiten. Altemüller: „Wir haben viel diskutiert und uns oft ein bis zwei Stunden vor dem Training getroffen. Es war nicht so, dass Felix der General war, sondern es wurde viel diskutiert und wenn ich gute Argumente hatte, war Felix auch jederzeit bereit zu sagen: ‚Ok, dann machen wir das so.’ Es gab einen sehr engen Austausch, ich konnte mich immer einbringen. Er hatte Ideen, ich hatte Ideen und dann haben wir darüber diskutiert, Argumente dafür und dagegen hereingeworfen und dann zusammen entschieden. Das war super und hat mich sehr weitergebracht“, sagt er.

Wenn die Marschroute aufging und Früchte in Form von Siegen trug, sorgte das nicht nur für Jubel bei den Wedeler Zuschauern, sondern auch für Bestätigung im Trainerduo, im taktischen Klingenkreuzen mit der gegnerischen Bank den richtigen Riecher gehabt zu haben. „Wenn man sich als Trainerteam etwas überlegt hat – in der letzten Saison war ja auch Fabo Strauß dabei und davor Amir Zohri – man daran im Training gearbeitet hat und der Plan am Wochenende dann geklappt hat: Klar hat man sich da gefreut“, so Altemüller. Ganz besonders im Gedächtnis ist ihm diesbezüglich das Endspiel um die Playoff-Teilnahme gegen Itzehoe im Frühjahr 2017 geblieben: „Wir haben gesagt: ‚Komm, das machen wir, diese Zone werden wir gegen die spielen.‘ Und es hat geklappt, weil Itzehoe nicht darauf vorbereitet war und die Jungs an diesen Plan geglaubt haben. Da hat man sich dann doppelt gefreut, denn es war nicht nur ein Sieg, sondern wir standen auch in den Playoffs. Da war man dann ein bisschen stolz darauf, dass die Idee, die man hatte, so gut funktioniert hat“, so Altemüller.

Seinen Basketball-Horizont habe die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Wedeler Trainern noch einmal kräftig erweitert, erläutert der 36-Jährige. „Am Anfang war es eigentlich nur gedacht, dass ich mal hereingucke und helfe.“ Schnell entwickelte sich daraus mehr. Er habe sehr viel Fachwissen hinzugewonnen – und das dank Gleim, Claxton und Banobre aus drei unterschiedlichen Basketballkulturen. „All das hat mich als Trainer und Mensch weitergebracht“, betont Altemüller.

Wir danken Stefan herzlich für die geleistete Arbeit und seinen großen Einsatz für den SC Rist! Alles Gute für die kommenden Aufgaben!