1. Herren: In Bochum nachgelegt

  • 28. September 2019

Dass das Wiedersehen mit vier ehemaligen Ristern nicht mit einer freundschaftlichen Punkteteilung enden würde, stand ob der Gegebenheiten des Basketballspiels logischerweise vorher fest. Und so gab es nach dem 72:64 gegen die VfL SparkassenStars Bochum auch nur für die 1. Herren Grund zum Jubeln, während auf der Gegenseite Trainer Felix Banobre, Marius Behr, Mario Blessing und der verletzte Lars Kamp die zweite Saisonniederlage einstecken mussten.

In starker Verfassung: Emil Marshall. Foto: Manningeaux

Basketball ist immer auch taktisches Kräftemessen – bei zwei Trainern, die sich gut kennen, bietet sich diesbezüglich ein besonderer Reiz. „Dass Felix es mit wechselnder Verteidigung probieren würde, war eigentlich klar, darauf hatten wir uns vorbereitet“, sagte Benka Barloschky nach der Begegnung. „Er hatte ein bisschen die Starting Five verändert, so wie wir es nicht erwartet hatten. Seinen amerikanischen Fünfer, der gegen Bernau mit Abstand der beste Mann war, hat er von der Bank gebracht“, so der Rist-Trainer. Am Ende war angesprochener Zach Haney auf Bochumer Seite mit 14 Punkten und acht Rebounds dennoch effektivster VfLer. Aber das half an diesem Abend nicht, an dem die Rister mit einer 7:0-Führung einen tollen Start hinlegten. Druck machen und den Bochumer Rhythmus durchkreuzen, hatte Barloschky seinen Jungs mit auf den Weg gegeben. „Wir wollten das Spiel schnell machen, weil wir im Bernau-Spiel gesehen haben, dass sie damit Probleme haben“, erläuterte der Wedeler Trainer.

Beim 11:11 war wieder Gleichstand angesagt, ehe die Gastgeber in der Schlussphase des Auftaktviertels erstmals in Front gingen. Blessing war dafür gegen seine ehemaligen Farben zuständig. Im zweiten Abschnitt hieß die Devise: Immer knapp vorn, mit den Bochumern im Nacken. Fünf Punkte trennten beide Mannschaften bei Wedeler Vorteil nach 20 Minuten. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um mit der wechselnden Verteidigung klarzukommen“, so Barloschky. Als man dann gemerkt habe, dass man schlicht und ergreifend das eigene Spiel durchziehen müsse, „lief es sehr, sehr gut“, sagte er.

Wie schon zu Spielbeginn gelang den Ristern auch aus der Halbzeit kommend ein blitzsauberer Start, in dessen Fahrwasser die erste zweistellige Wedeler Führung heranschwomm. „Wir haben zu dem Zeitpunkt sehr gut verteidigt. Und immer wenn wir schnell gespielt haben, uns nicht zu viele Gedanken gemacht haben, sondern einfach gespielt haben, sahen wir gut aus“, erläuterte der Wedeler Trainer. Beim 38:55 aus Bochumer Sicht hatte sein Kollege Banobre genug gesehen und nahm eine Auszeit. Und die Worte des Spaniers fruchteten, seine Jungs verkürzten bis zum Ende des dritten Viertels auf 49:55. Haney brachte den VfL um zwei weitere Zähler heran, ehe die Rister in Person von Jalen Ross antworteten und ihre minutenlange Punktedürre beendeten.

Barloschky: „Zu Beginn des vierten Viertels haben wir wieder in die Spur gefunden, besser gespielt und unsere Würfe getroffen. Da haben wir das Spiel dann entschieden.“ Neben Ross (20 Punkte) war auch Emil Marshall daran in der Offensive erheblich beteiligt. In seinem bisher besten ProB-Einsatz kam er auf 13 Zähler. Bochum verkürzte in der Endphase noch einmal, kam aber nicht mehr auf Schlagdistanz heran.

Der nächsten Aufgabe stellen sich die Rister wieder in der heimischen Steinberghalle: Am kommenden Sonntag (6. Oktober, 17:00 Uhr) empfangen sie die EN Baskets Schwelm, die die Saison ebenfalls mit zwei Siegen eröffnet haben. Karten für die Begegnung sind im Vorverkauf erhältlich: https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-en-baskets-schwelm-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-6-10-2019/e1444621

  • Viertelergebnisse: 17:19, 14:17, 18:19, 15:17
  • SC Rist (Punkte): Ross (20), Marshall (13), Hollatz (12), Jelovcic (9), Adomaitis (6), Angerer, Jentz, Lübken (je 3), Schmedes (2), Weilguny (1), Hoffmann, Kröger.