WNBL-Qualifikation: Startschuss mit „Kennenlerntraining“

  • 21. Januar 2020
Sonnabend am Steinberg: Alles hört auf Marc Köpp.

„Wir hatten insgesamt eine sehr gute Veranstaltung“, ließ Marc Köpp den Sonnabend Revue passieren. 19 Mädchen der Jahrgänge 2003, 2004 und 2005 standen in die Steinberghalle auf dem Feld, um sich für einen Platz im Wedeler Kader zu empfehlen, mit dem im Juni die Qualifikation zur Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) bestritten werden soll. Drei weitere Talente mussten verletzt beziehungsweise krank passen.

„Sportlich gab es keine Überraschungen: Ich wusste, wer da kommt und kenne die Spielerinnen alle. Es war eher ein Kennenlerntraining. Dass man sich in solch einem Trainingsprozess zeigt, war ein ganz wichtiger Schritt, auch für die Mädchen, um zu sehen: Wie läuft das eigentlich ab? Und ein paar Sätze zu hören, wie es denn weitergehen soll“, erläuterte Köpp, der bei der Durchführung der Veranstaltung von Lena Goerke und Lasse Guzielski unterstützt wurde. Neben Spielerinnen aus Wedel waren Talente des Ahrensburger TSV, des SC Alstertal-Langenhorn, der Hamburg Warriors, der BG Hamburg West, der Itzehoe Eagles, des Walddörfer SV, aus Elmshorn und Pinneberg gekommen.

Es habe „ein tolles Niveau“ geherrscht, berichtete Köpp. „Wir waren sehr zufrieden, ich bin zuversichtlich, dass wir eine starke Truppe haben werden“, betonte auch Rist-Jugendkoordinator Sven Schaffer. Sollten sich die Spielerinnen, die man gerne im Kader haben möchte, tatsächlich entschließen, für den SC Rist zu spielen, so Köpp, habe man in der Qualifikation „sehr gute Karten“, sagte der Trainer. „Aber das ist ja die Frage: Werden alle den Schritt auch machen, in Grün-Gelb zu spielen und das auf sich nehmen, nach Wedel zum Training zu kommen? Das muss man mal schauen, das muss jetzt besprochen werden“, erläuterte Köpp. „Ich denke, wir haben in Richtung Leistungsbasketball, auch in Bezug auf eine etwaige Bundesliga-Teilnahme, die zumindest in Wedel angepeilt wird, einen ganz wichtigen Schritt gemacht. Zugleich ist das für die Teilnehmerinnen auch ein Türöffner, wenn man im WNBL-Team dabei ist, zu größeren Aufgaben entwickelt zu werden und vielleicht eines Tages bei uns in der zweiten Liga zu spielen“, sagt er. „Denn die WNBL ist als Entwicklungsliga so angelegt, die Spielerinnen auf dieses Niveau vorzubereiten und einzustellen. Wer jetzt bei uns einsteigt, hat gute Karten, sich mittelfristig auf höherem Niveau zu zeigen“, führte Köpp aus.

Für Spielerinnen, die am Wochenende nicht in Wedel dabei waren, seien die Türen weiterhin geöffnet, sagt Köpp, dessen Einschätzung zufolge es im Hamburger Basketball noch weitere Mädchen gibt, die mittelfristig das Potenzial hätten, in der zweiten Liga zu spielen, aber nicht an der Einheit am Steinberg teilnahmen. Sehr gelegen ist dem Trainer an der Betonung der Tatsache, dass die Talente mit einer tollen Basketballausbildung im Gepäck an die Aufgabe WNBL-Qualifikation herangehen: „Wir werden als SC Rist spielen, man wird ein gelbes und grünes Trikot tragen, aber solange ich mitwirke, werde ich immer die Vereine und Trainer hochhalten, die diese Spielerinnen so weit entwickelt haben. Wir wollen sie weiterbringen, dürfen aber nie die Trainer vergessen, die sie entwickelt haben“, erläuterte Köpp.

Sofort mit den Vorbereitungen für die WNBL-Ausscheidungsspiele wird das Aufgebot aber nicht loslegen. Denn schließlich solle der weitere Saisonverlauf in den jeweiligen Vereinen nicht gestört werden. Deswegen werden die gemeinsamen Trainingseinheiten im April beginnen, später sollen zwei Trainingslager abgehalten sowie an zwei Turnieren teilgenommen werden. „Wenn wir die Vorbereitung auf die Quali dann so einhalten, bin ich guter Dinge, denn die Spielerinnen kommen ja alle aus der Saison, wir verlängern die Saison quasi nur noch mal“, so Köpp.