1. Damen: Überragende zweite Hälfte mit Nullrunde

  • 1. Februar 2020
Leonie Rosemeyer: Angeschlagen, aber trotzdem in Hochform. Foto: Manningeaux

Die 1. Damen sorgten beim deutlichen 87:38-Sieg gegen die Weddinger Wiesel für ein wahrlich nicht alltägliches Ereignis. Im dritten Viertel machten die Schützlinge von Oliver Böttcher und Gundula Laabs die Schotten dicht, kassierten keinen einzigen Punkt und erzielten selbst 22.

Wie so oft in dieser Saison wurde die Wedeler Verteidigung beim Gastspiel in Berlin zum Trumpf und war ausschlaggebend für die erhebliche Steigerung im Anschluss an die Halbzeit. Zuvor lief vieles noch nicht rund. „In den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit haben wir ganz schlecht verteidigt und in dieser Phase fünf Dreier zugelassen“, sagte Böttcher. „In der Pause haben wir angesprochen, dass wir viel konzentrierter arbeiten müssen“, erläuterte er. Die Ansprache zeigte Wirkung, im dritten Abschnitt war vieles besser – besonders beeindruckend: Nicht ein einziger Wurf der Berlinerinnen fand ins Ziel, die Rist-Verteidigung war erbarmungslos. Nach dem perfekten Viertel und dem 22:0 war am Auswärtssieg nicht mehr rütteln. Auch in den abschließenden zehn Spielminuten hatte man die Gastgeberinnen im Griff und gestattete ihnen nur sechs Zähler.

Im Angriff war Leonie Rosemeyer mit 25 Punkten „ein großer Faktor“, wie Böttcher es ausdrückte. Obwohl die Flügelspielerin wie mehrere ihrer Kolleginnen derzeit kränkelt (Böttcher: „Es geht eine Grippewelle um“), lief sie zur Hochform auf. „Leonie hat am Brett ihre körperliche Präsenz gezeigt, aber auch von außen getroffen. Das war eine sehr gute Mischung“, lobte der Trainer.

Kommenden Sonntag (9. Februar, 15:00 Uhr) erwartet die Risterinnen mit Eintracht Braunschweig 2 Böttchers Einschätzung nach „eine Wundertüte“. Mitte Januar bezwangen die Niedersächsinnen den ASC Göttingen mit 65:63, am Sonnabend musste die Eintracht eine deutliche Niederlage gegen Lichterfelde (37:55) einstecken. „Das wird ein schweres Auswärtsspiel, weil man nie weiß, wer bei Braunschweig mitspielt. Das könnte ein Stolperstein werden, das muss man ganz klar sagen. Wir müssen in der Trainingswoche sehr konzentriert arbeiten, um dann wieder unsere Leistung abzurufen“, erläuterte Böttcher.

  • SC Rist (Punkte): Rosemeyer (25), Goerke (16), Höötmann (9), Suckstorff, Wedemeyer (je 8), Garsoffky-Strey, Hüners, Souga (je 6), Jürgensen (3), E. Schmalisch.