Der Rist-Jugendbericht: Saisonbilanz samt Vorschau

  • 23. März 2020

Es war eine Premiere und ein Saisonhöhepunkt, dem weitere hätten folgen sollen. Das Coronavirus machte dem Nachwuchs des SC Rist einen Strich durch die Rechnung und so bleibt das Hamburger Meisterschaftswochenende am 22./23. Februar als DER Festtag des Jugendbasketballs in der Saison 2019/20 im Gedächtnis.

Die weibliche U14 im Rahmen des Hamburger Meisterschaftswochenendes.
Fotos: Manningeaux

Die weibliche U14 und die männliche U18 gewannen den Titel, die weibliche U16 holte Silber. Der Nachschlag in Form der weiterführenden Meisterschaften fällt aufgrund der gegebenen Umstände flach. „Mit dem Abschneiden können wir weitestgehend zufrieden sein. Man darf nicht erwarten, dass in jedem Jahr fünf Hamburger Meisterschaften gefeiert werden, sondern man muss da auch realistisch sein“, schätzt Sven Schaffer, der Jugendkoordinator des SC Rist, das Erreichte ein. Nicht einbezogen in die Rechnung sind die U12-Mannschaften, deren Hamburger Meisterschaftsendrunden dem vorzeitigen Saisonende zum Opfer fielen.

Doch Ergebnisse sind im Nachwuchsbereich nur zweitrangig, auf die Entwicklung kommt’s an. Gregor Prehsl als hauptamtlicher Rist-Jugendtrainer ist diesbezüglich der Fachmann. Er betreut die 1. M10, die 1. M12 sowie die 1. M14 und arbeitet mit seinen Schützlingen an den Grundlagen des Leistungssports. „Im Großen und Ganzen mit ich mit der Entwicklung der Spieler und auch der einzelnen Mannschaften sehr zufrieden, wobei mir sehr wichtig ist, den Spielern deutlich zu machen, dass es ein Mannschaftssport ist“, sagt Prehsl. Mit Training in Kleingruppen sorgte er für Übungsmöglichkeiten, die über die Mannschaftseinheiten hinausgehen. „Da habe ich gesehen, dass das Wirkung hat und eine positive Entwicklung stattfindet“, betont er. Das Entscheidende sei bei den Spielern, so Prehsl, dass sie den Willen aufweisen, an zusätzlichen Trainingseinheiten teilzunehmen, um sich zu verbessern. „Das merkt man schnell. Bevor ich das Individualtraining eingeteilt habe, habe ich mit den Mannschaften drei, vier Wochen regulär trainiert“, sagt er. Auch die spielerische Stärke sei ein Kriterium, wenn es darum gehe, ob einem Spieler die Möglichkeit von Zusatzschichten unterbreitet wird. „Da habe ich mich eng mit meinen Co-Trainern und mit Sven Schaffer abgestimmt“, erklärt Prehsl. In der 1. M14 habe er sämtliche Spieler im Individualtraining betreut. „Es war relativ schnell klar, dass ich es allen anbiete, weil alle motiviert waren“, so der Trainer. Zu Saisonbeginn habe er mit seinen Schützlingen in diesen Einheiten verstärkt an Bewegungs- und Lauftechnik sowie Koordination gefeilt, sagt Prehsl. Später standen andere Aspekte wie die Ballbeherrschung, dann die Wurftechnik im Vordergrund – immer angepasst an die Lage sowie seine Schützlinge: „Ich habe das sehr auf die Saison abgestimmt und mich primär auf die individuellen Stärken und Schwächen der Spieler konzentriert“, erläutert der Trainer.

Im Mädchenbereich bemüht sich der SC Rist um die Rückkehr in die Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). „Constanze Wegner hat uns die Zusage gegeben, dass sie diese Mannschaft übernehmen wird. Sie hat bisher die WNBL in Osnabrück gemacht und geht jetzt beruflich nach Hamburg zurück. Sie hat in der WNBL ganz aktuelle Erfahrungswerte, von denen wir alle profitieren können“, sagt Schaffer. Wegner, die von 2009 bis 2012 in Wedel in der 2. Bundesliga spielte, wird die Rist-Mädchen bei der WNBL-Qualifikation betreuen, obwohl aufgrund der derzeitigen Lage noch unklar ist, wann und wie diese stattfinden wird. „Ich bin überzeugt, dass wir einen guten Kader haben und uns qualifizieren werden. Aber davon hängt relativ viel, was den übrigen Mädchenbereich angeht: Wie besetzen wir die U16, welche Spielerinnen sind da, wer spielt in den entsprechenden Damenmannschaften? Das kann man erst sagen, wenn man weiß, ob man in der WNBL dabei ist“, so Schaffer. „Ich denke, dass es unser Anspruch sein muss, immer ein WNBL-Team zu haben“, betont er.

Zwecks Auswertung des Geschehens führte Schaffer mit jedem Jugendtrainer ein Saisonabschlussgespräch, „um zu hören, wie sie die Saison eingeschätzt haben und gerade bei den jungen Trainern zu hören, wie ihre Zukunftspläne sind“, erklärt der Jugendkoordinator. Die Besetzung der Trainerposten für die Saison 2020/21 ist im Gange. Fest steht: Auch im Trainerbereich will der SC Rist weiterhin Talenten die Möglichkeit verschaffen, Erfahrung zu sammeln. Diese sollen entsprechend gefördert werden. Derzeit sind die Hallen geschlossen, in Sachen Vorbereitung und Planung der kommenden Saison sind die Verantwortlichen aber deshalb keineswegs untätig. Schaffer: „Wenn alles gut läuft, hoffen wir, dass wir ab Mai wieder trainieren dürfen.“

Fortsetzung folgt…