Der Rist-Jugendbericht: Der Sprung in den Herrenbereich

  • 25. März 2020
Fotos: Manningeaux

Rist-Jugendkoordinator Sven Schaffer hat im Laufe seiner beruflichen Karriere im Basketball bereits in mehreren Kooperationskonstrukten gearbeitet. Er weiß die Zusammenarbeit im Nachwuchsleistungsbereich zwischen dem SC Rist und den Hamburg Towers also einzuschätzen. Diese sei „sehr offen, sehr auf Augenhöhe und sehr zielorientiert“, so Schaffer. „Das fängt in der JBBL an. Dort suchen wir gemeinsam die Spieler und sprechen darüber, wer wo spielt. Es geht zum Wohl aller und nicht darum, die besten Spieler zu den Towers zu schicken und der Rest dann sehen muss, wie er klarkommt“, erläutert der Jugendkoordinator, der sich in diesen Dingen insbesondere mit Thore Pinkepank von den Towers austauscht und abstimmt.

Die 2. Herren als Mannschaft, die mit dem NBBL-Kader der Towers nahezu identisch ist und die den Talenten im Herrenbereich Spielpraxis auf hoher Leistungsebene verschafft, schloss die verkürzte Saison 2019/20 unter der Leitung von Trainer Torben Haase auf einem starken dritten Tabellenrang in der 2. Regionalliga ab. Auch da finde zwischen den Towers und dem SC Rist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe statt, so Schaffer. Den Schritt, aus der „Zweiten“ im Vorfeld der Saison 2017/18 in aller Konsequenz eine NBBL-Mannschaft mit punktueller erfahrener Verstärkung gemacht zu haben, halte er immer noch „für die einzig richtige Entscheidung“, sagt der Wedeler Jugendkoordinator. „Ich glaube, dass das in diesem Jahr auch das erste Mal richtig durch Siege zu Buche geschlagen hat und man sieht, dass das eine sinnvolle Entscheidung war. Es war natürlich nicht ganz einfach, wenn ich mich an die Situation von vor drei Jahren erinnere. Das hat nicht überall für Begeisterung gesorgt, aber letztlich kommt es bei uns in der ProB ja wieder an. Das funktioniert sehr gut“, so Schaffer.

Wie die „Zweite“ sind auch die 3. Herren ein Sprungbrett in den Erwachsenenbereich. Nach dem Aufstieg in die Oberliga wurde die verkürzte Saison allerdings als Tabellenletzter abgeschlossen. Ein Reinfall war das Spieljahr für die Mannschaft aber keineswegs, betont Schaffer. „Gerade die U18-Spieler, die eingebaut wurden, haben viele Erfahrungswerte gesammelt. Das merkt man auch an den Ergebnissen, die hintenraus wieder deutlich knapper geworden sind. Rückblickend muss man sagen: Vielleicht sind sie ein Jahr zu früh aufgestiegen. Es kam vielleicht zu früh, weil einfach noch nicht so viel Erfahrung da war. Ein erfahrener Spieler mehr hätte da schon sehr viel ausgemacht, und da reden wir nicht von einem 25-Jährigen, sondern von einem 30-Jährigen“, erläutert der Wedeler Jugendkoordinator. Nach jetzigem Stand werden die 3. Herren wohl in der kommenden Saison in der Stadtliga antreten. Die Oberliga soll aber im Blickfeld bleiben.