1. Damen: Der neue Trainer heißt Stephan Blode

  • 9. Mai 2020
Stephan Blode. Foto: Manningeaux

Stephan Blode übernimmt das Traineramt bei den 1. Damen. Der 32-Jährige wird wie bisher auch die Wedeler M16 in der JBBL betreuen und weiterhin als Co-Trainer bei den 1. Herren arbeiten.

„Ich mache das Ganze ja aus Leidenschaft und da ist jetzt eine Aufgabe dazugekommen, auf die mich unglaublich freue. Und das macht die Arbeit leicht“, sagt Blode. „Wir haben das sehr gut durchgeplant. Wir wissen, wie wir das angehen müssen, damit wir an den Wochenenden Terminkollisionen vermeiden und wie wir die Trainingswoche planen müssen, damit ich allen Teams gerecht werde. Denn, und das ist ganz wichtig: Alle drei Teams haben die gleich hohe Priorität, da gibt es keine Abstufungen“, betont er. Die hohe Belastung durch die vielfältigen Aufgaben wurde selbstverständlich in den Gesprächen mit dem Vorstand angeschnitten. „Das war ein Punkt, den wir lange mit Stephan besprochen haben. Wir haben ihn ja jetzt ein Jahr lang kennengelernt. Stephan ist jemand, der unheimlich fokussiert ist und sehr verlässlich arbeitet. Ihm ist bewusst, dass er während der Saison mit seinen verschiedenen Aufgaben unter Vollstrom läuft und wahrscheinlich mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten wird. Das weiß er, das will er aber auch“, sagt Andrea Koschek, die erste Vorsitzende des SC Rist.

Blode folgt Oliver Böttcher nach, der die Risterinnen gemeinsam mit seiner Co-Trainerin Gundula Laabs in der zurückliegenden, aufgrund des Coronavirus vorzeitig beendeten Saison auf den zweiten Rang der 1. Regionalliga Nord führte. Beiden danken wir ganz herzlich für ihre tolle Arbeit bei den 1. Damen!

„Wir haben einige wirklich sehr interessante Gespräche geführt, haben uns aber auch entschlossen, Gespräche mit internen Trainern zu führen“, so Koschek über die Vorgänge rund um die Neubesetzung des Postens. „Wir haben uns letztlich für Stephan entschieden, weil wir uns sicher sind, dass das eine gute interne Besetzung ist und vor allem auch eine hauptamtliche Besetzung für diese Position. Das ist ein großer Schritt nach vorne, weil natürlich ein hauptamtlicher Trainer diese Position anders ausüben kann, als wenn ein Ehrenamtler das quasi nebenbei macht. Das ist ja nun mal einfach so, dass es dann zeitlich doch sehr aufwendig wird. Wir erhoffen uns dadurch eine Professionalisierung im Damenbereich“, sagt Koschek. Vorstandsseitig wird sich Christoph Schmalisch künftig verantwortlich um die Geschicke der 1. Damen kümmern und somit eng mit Blode zusammenarbeiten.

Blode verfügt über eine Menge Erfahrung im Damenbereich, in seiner Heimatstadt Berlin war er als hauptverantwortlicher Trainer in der Regionalliga (VfB Hermsdorf und TuS Lichterfelde) sowie als Assistenztrainer (TuS Lichterfelde) in der 2. Bundesliga tätig. Die Planungen für die kommende Saison haben – unter den gegebenen Umständen – bereits begonnen. „Was die Spielerinnen angeht, habe ich schon angefangen, natürlich per Telefon Gespräche zu führen, weil ich sie kennenlernen möchte. Und was das Organisatorische und das Training angeht, müssen wir darauf warten, bis die Hallen wieder öffnen“, sagt Blode. Möglicherweise wird es aber die Möglichkeit zum Athletiktraining unter freiem Himmel geben, zudem arbeiten die Spielerinnen einen Fitnessplan ab. „Grundsätzlich bereiten wir uns so professionell vor, dass wir sagen: Wir gehen davon aus, dass es zum üblichen Zeitpunkt losgeht. Dass sich in der jetzigen Zeit alles ändern kann, weiß man natürlich, das hat man im Hinterkopf. Aber wir bereiten uns erst mal so vor, als wenn der Saisonstart keinen einzigen Tag nach hinten verschoben würde“, sagt Blode.

Die 1. Damen seien „ein junges, talentiertes Team mit viel Potenzial“, so der neue Trainer. „Und auch mit einigen erfahrenen Spielerinnen, also eine sehr interessante Mischung“, betont er. In der vergangenen und vorvergangenen Saison waren die Risterinnen jeweils in der Regionalliga-Spitzengruppe vertreten. Ist der Blick nach oben, sprich 2. Bundesliga, gestattet? Durchaus, so Andrea Koschek. Um die Leistungsförderung im weiblichen Bereich voranzubringen, bemüht sich der SC Rist bekanntermaßen um die Teilnahme an der WNBL (U18-Bundesliga), der nächste Schritt sei dann „in logischer Konsequenz“, so Koschek, mit den Damen mittelfristig in der zweiten Liga zu spielen. „Sofern es das Team schafft, sportlich aufzusteigen, das ist die Grundvoraussetzung, und wir es als Verein schaffen, das zu finanzieren. Das sind die beiden großen Blöcke, die stimmen müssen“, sagt die Rist-Vorsitzende.