1. Herren: Nicht genug Energie gegen starke Schwelmer

  • 31. Oktober 2020
Osaro Jürgen Rich Igbineweka gelang ein zwischenzeitlicher 10:0-Lauf. Foto: Manningeaux

„Wir haben nicht genug Energie aufs Spielfeld gekriegt“, bediente sich Benka Barloschky im Anschluss an die 58:85-Niederlage seiner Mannschaft bei den EN Baskets Schwelm deutlicher Worte. Beim 0:0 und 2:2 war man gleichauf, ansonsten lagen stets die Hausherren in Führung.

Anstatt des verletzten Stammcenters Aurimas Adomaitis stellte Barloschky Yngve Jentz in die „erste Fünf“. Nach ausgeglichenem Auftakt schraubten die Gastgeber ihren Vorsprung in der zweiten Hälfte des ersten Spielabschnitts mittels eines 8:0-Laufes auf 20:9 hoch. „Das erste Viertel war nicht gut genug“, sagte der Wedeler Trainer und erklärte seine Sichtweise wie folgt: „Die Schwelmer machen 26 Punkte genau so, wie wir das erwartet haben. Wir haben es nicht geschafft, durch Aggressivität und Energie das wegzunehmen oder sie aus dem Rhythmus zu bringen oder sie Sachen machen zu lassen, die sich nicht machen wollen.“ Nicht zuletzt Schwelms Treffsicherheit von jenseits der Dreierlinie (4 von 4) setzte den Rister in den ersten zehn Spielminuten zu. Als Schwierigkeit erwies sich ebenfalls, dass Jentz noch vor der Halbzeit mit drei Fouls belastet war und sich Fabien Kondo auf der Fünf gegen die erfahrenen und körperbetont agierenden Schwelmer Riesen schwertat.

Die Rister steigerten sich im Anschluss an die erste Viertelpause, aber mal so richtig auf Tuchfühlung zu kommen und die Blau-Gelben in echte Bedrängnis zu bringen, gelang nicht. „Wir haben es nie geschafft, Schwelm mal drei oder vier Mal in Folge zu stoppen“, so Barloschky. Die Gastgeber hatten meist einen zweistelligen Vorsprung inne, ein Korbleger Moritz Krögers fünf Sekunden vor der Halbzeit verkürzte zum 34:43. Gegen Schwelms anfängliche makellose Ausbeute beim Distanzwurf waren die Wedeler nun wirkungsvoller vorgegangen, denn im Verlauf des zweiten Abschnitts war kein weiteres Schwelmer Punktetrio hinzugekommen. Deutlich unterlegen war man schon bis zu diesem Zeitpunkt und im weiteren Verlauf beim Rebound, das Duell ging mit 39:27 an die Gastgeber. Barloschky: „Die Schwelmer haben ohnehin schon hochprozentig getroffen und dann haben wir auch noch zweite Chancen zugelassen.“

Nach der Halbzeit rückte sich Nikita Khartchenkov in den Mittelpunkt des Geschehens, bescherte seiner Mannschaft die ersten acht Zähler im Anschluss an den Wiederbeginn. Der erfahrene Schütze trug die Hauptverantwortung für Schwelms Davoneilen auf 55:37. Selbst zehn Punkte in Folge von Osaro Jürgen Rich Igbineweka in der ersten Hälfte des Schlussviertels brachten die Rister kaum heran, denn Schwelm blieb stark – und zwar bis zur Schlusssirene. „Das ging auch in der Höhe völlig in Ordnung. Die waren heute einfach besser als wir. Wir müssen das so akzeptieren und ganz viel daraus lernen“, sagte Barloschky, der Ole Schrader zum ersten Einsatz bei den 1. Herren verhalf. Der 17-jährige Spielmacher der „Zweiten“ und der Towers-NBBL stand gut elf Minuten auf dem Feld, bereitete zwei Korberfolge unmittelbar vor. „Ole trainiert schon ein bisschen länger bei uns mit“, so Barloschky über die Wedeler Nummer neun, die in Lübeck das Basketball-ABC erlernte und für die 1. Herren nachgemeldet worden war.

Am kommenden Sonnabend (7. November, 19:00 Uhr) ist das Nachbarschaftsduell gegen den Eimsbütteler TV angesetzt. Da sich die ETV-Spieler in Quarantäne begeben mussten, die mittlerweile beendet ist, wird es für den Aufsteiger der erste Saisonauftritt. Zuschauen kann jeder am Bildschirm, der Zugang zur Liveübertragung ist jederzeit für 5 Euro pro Wedeler Heimspiel buchbar: https://sportdeutschland.tv/basketball/prob-nord-sc-rist-wedel-eimsbuetteler-tv

  • SC Rist (Punkte): Rich Igbineweka (21), Schmedes (12), Hoffmann (9), Jelovcic, Jentz (je 6), Kröger, Möller (je 2), Blessing, Kondo, Paukste, Schrader.