1. Herren: Siegreicher Haymond-Einstand

  • 29. November 2020
Tucker Haymond.
Foto: Manningeaux

Ein starker Einstand des US-Amerikaners Tucker Haymond trug erheblich zum sonntäglichen Heimsieg des SC Rist über den SSV Lok Bernau bei. Der Flügelspieler aus Seattle erzielte beim 85:74-Erfolg 27 Punkte, trumpfte mit einer Feldwurfquote von 60 Prozent auf und raubte den Brandenburgern fünfmal den Ball – hervorragende Werte für einen Spieler, der erst an zwei Mannschaftstrainingseinheiten teilnahm und dessen Einsatz in der Partie gegen Bernau erst am Freitag feststand. „Er hat nicht für die Zahlen gespielt, sondern die Zahlen haben sich durch seine Leistung ergeben“, sagte Rist-Trainer Benka Barloschky. Der Amerikaner sei kein „Heilsbringer, der uns Spiele gewinnen soll“, so Barloschky, sondern solle sich in das bestehende System einfügen. Das klappte gegen Bernau bereits in überzeugender Weise.

Die junge Gästemannschaft, die ohne mehrere Leistungsträger nach Wedel gereist war, setzte den Ristern wechselnde Verteidigungsformen vor die Nase, die eines gemein hatten: Es wurde mit reichlich Energie und Einsatz zu Werke gegangen. Da mussten Barloschkys Schützlinge gegenhalten – und taten es. „Die Mannschaft ist auf einem guten Weg“, befand der Trainer, bescheinigte seinen Jungs, immer konstanter und sicherer zu agieren, gerade auch in der Verteidigungsarbeit. Und das nötige Energielevel, das seine Mannschaft brauche, um die Prüfungen erfolgreich zu bestehen, sei ebenfalls erreicht worden.

Ein gutes Rezept gegen die aggressiven Bernauer fand im ersten Viertel insbesondere Osaro Jürgen Rich Igbineweka, der ein ums andere Mal mit Macht zum Korb zog. Und das Zusammenspiel erwies sich im Verlauf der Begegnung als Plus: 20 Wedeler Assists sprachen eine deutliche Sprache. Auch die Rebounds waren Hoheitsgebiet der Hausherren. Aurimas Adomaits griff 14 abprallende Bälle ab, Rich Igbineweka neun und Yngve Jentz acht. „Alle Spieler haben zum Sieg beigetragen. Jeder, der ins Spiel gekommen ist, hat positive Energie gebracht“, so Barloschky und hob in dieser Hinsicht ausdrücklich auch die beiden hervor, die am wenigsten Einsatzzeit erhielten, Simonas Paukste und Ole Schrader.

Dass man die Brandenburger im zweiten Abschnitt bei zwölf Punkten hielt, habe dafür gesorgt, den Grundstein für den späteren Sieg zu legen, betonte der Trainer. Zwar kam man nach der Halbzeit zunächst schwer in Tritt, steigerte sich jedoch wieder und legte am Ende des dritten Viertels einen 9:0-Lauf hin. An diesem alles andere als unbeteiligt war Leif Möller: Er traf in dieser Phase zwei Dreier und zeigte kurz darauf Reaktionsschnelligkeit, als er unmittelbar vor der Sirene, die das dritte Viertel beendete, den abprallenden Ball im Stile eines Volleyballspielers in den Korb beförderte. Somit erhöhte Möller auf 65:57. Im Schlussabschnitt hielten die Rister den Gegner auf Abstand und erstickten die Lok-Bemühungen, das Geschehen noch einmal zu drehen, im Keim.

Am kommenden Sonntag (6. Dezember, 17:00 Uhr) steht ein schweres Auswärtsspiel vor den Ristern: Es geht zu den VfL SparkassenStars Bochum von Trainer Felix Banobre. Der VfL ist mit fünf Siegen aus sechs Partien Tabellenführer.

  • SC Rist (Punkte): Haymond (27), Rich Igbineweka (19), Möller, Schmedes (je 11), Adomaitis (6), Blessing, Hoffmann (je 4), Jentz (3), Paukste, Schrader.