1. Herren: Neujahrsfeuerwerk am Steinberg

  • 3. Januar 2021
Trainer Benka Barloschky mit Jammal Schmedes, mit 22 Punkten am Sieg gegen Iserlohn beteiligt. Fotos: Manningeaux

Die 1. Herren bereiteten ihrem Trainer Benka Barloschky (wurde am Neujahrstag 33 Jahre alt) ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk und bescherten sich beim 105:66-Heimsieg über die Iserlohn Kangaroos auch selbst. Es war der erste Wedeler Hunderter in dieser Saison und nach zuletzt hohen Niederlagen auch ein Sieg für die Seele.

„Wir hatten in der ganzen Woche gut trainiert, von daher hatte ich schon das Gefühl, dass wir für das Spiel bereit sind und eine gute Leistung abliefern können. Wie der Gegner darauf reagiert, kann man natürlich nie so genau sagen. Aber wir haben im Training tagtäglich die richtigen Dinge gemacht, um uns bestmöglich in die Position zu bringen, ein erfolgreiches Spiel abzuliefern“, so Barloschky über die Leistungsexplosion im ersten Spiel des Jahres. „Ich glaube, der große Unterschied zwischen diesem Spiel und den Spielen davor war, dass wir uns nicht haben aus der Ruhe bringen lassen, sondern wir haben einfach unser Spiel weitergespielt und wurden dafür belohnt“, erläuterte er.

Seine Mannschaft ging mit reichlich Schwung in die Begegnung, „wir hatten uns vorgenommen, aggressiv zu verteidigen und früh anfangen zu verteidigen“, sagte der Rist-Trainer. Damit wollte er unter anderem die Schlüsselspieler des Gegners bearbeiten und unter Druck setzen. Beim Stand von 15:9 für die Rister beantragte Iserlohn seine erste Auszeit. Die Ansprache von Gästetrainer Stephan Völkel fruchtete, die Sauerländer verkürzten deutlich, ehe Mario Blessing mit einem Dreier kurz vor der ersten Viertelpause einen willkommenen Schlusspunkt des ersten Abschnitts setzte. Dieser Schlusspunkt wirkte zugleich auch wie eine Ermunterung, es in den folgenden Minuten weiter aus der Distanz zu versuchen. Und tatsächlich: Die hohe Wedeler Erfolgsquote beim Dreier trug erheblich zum Ausbau der Führung auf 36:23, später 49:29 bei. Iserlohn setzte zunächst weiterhin auf eine Ball-Raum-Verteidigung, aber die Rister trafen unbeirrt und gingen mit 20 Punkten Vorsprung (52:32) in die Halbzeit. 

Schongang und Durchhänger nicht gestattet

Maksim Gorbachov traf drei der 15 Rist-Dreier.

Ein Wedeler 8:0-Lauf im Anschluss an den Seitenwechsel verdeutlichte: Barloschkys Schützlinge wollten und sollten nicht nachlassen, sondern unverändert aufs Gaspedal drücken. Mitunter fanden dann selbst Würfe aus höchstschwierigen Lagen in den Korb. Nach 30 Minuten Spielzeit war der Wedeler Saisonpunkteschnitt (75,2 je Begegnung) beim Stande von 82:48 bereits überschritten. Gut sechs Minuten vor Schluss erhöhte Jammal Schmedes den Rist-Vorsprung auf 40 Zähler. Für den 100. Wedeler Punkt war Schmedes rund zwei Minuten später ebenfalls verantwortlich.

Schongang und Durchhänger, die sich bei hohen Führungen dann und wann einstellen, nahm Barloschky nicht hin, trieb seine Spieler immer wieder an und redete ihnen mehrfach in Auszeiten ins Gewissen. „Wir investieren alle miteinander viel Arbeit. Die Spieler arbeiten hart im Training und investieren viel Zeit in der Halle, um die Halle herum. Da finde ich es immer ein bisschen schade oder unnötig, wenn man in einer Spielsituation Minuten verstreichen lässt und Minuten verschwendet. Mir geht es nicht darum, ob man ganz hoch führt oder ganz hoch hintenliegt oder ob es ein ausgeglichenes Spiel ist. Ich finde, man sollte als professioneller Spieler immer den Anspruch haben, auf die richtige Art und Weise zu spielen und auf dem Feld die richtigen Dinge zu tun“, erläuterte Barloschky.

Der hohe Sieg dürfte den Ristern Rückenwind verschaffen – auch für das kommende Auswärtsspiel beim Eimsbütteler TV. Er hoffe, dass „wir aus dem Spiel ganz viel Selbstvertrauen mitnehmen, weil wir gezeigt haben, dass wir ganz klar in der Lage sind, mit dieser Mannschaft Spiele zu gewinnen und teilweise auch zu dominieren. Wir haben das vorher schon über Strecken und jetzt zum ersten Mal wirklich über 40 Minuten geschafft“, so Barloschky.

  • SC Rist (Punkte): Haymond, Schmedes (je 22), Gorbachov (15), Hollatz (14), Rich Igbineweka (10), Hoffmann, Möller (je 6), Adomaitis (4), Blessing, Kröger (je 3), Jentz, Paukste.