1. Herren: Knappe Kiste geht an die Gäste

  • 6. Februar 2021
Maksim Gorbachov: Auf sein Konto gingen 14 Punkte.
Fotos: Manningeaux

In einer umkämpften Endphase setzten sich die Gäste der EN Baskets Schwelm in der Steinberghalle durch. Doch spielentscheidende Augenblicke, die erheblich zur Wedeler Niederlage (69:75) beitrugen, ereigneten sich nach Einschätzung von Rist-Trainer Benka Barloschky bereits kurz nach der Halbzeit.

Schwelm hatte im ersten Viertel mit 22:12 die Nase vorn, zwischenzeitlich war ein 9:0-Lauf für die Gäste verbucht worden. Insbesondere der Bulgare Milen Zahariev und der US-Amerikaner Montrael Scott waren bis dahin von der Wedeler Deckung nur schwer in den Griff zu bekommen.

Als Maksim Gorbachov den ersten Rist-Dreier des Abends traf und in den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts zum 17:23 verkürzte, unterbrach Schwelms Trainer Falk Möller das Geschehen mit einer Auszeit. Die Rister verteidigten mittlerweile deutlich besser, gut fünfeinhalb Minuten vor der Halbzeit waren die Wedeler auf 22:23 dran, glichen kurz darauf aus und krallten sich die Führung (26:24). Mit einer Ball-Raum-Verteidigung wollte Schwelm nun dem Wedeler Aufwind beikommen, doch das kleine Wedeler Polster hatte auch noch bei Halbzeit (35:33) Bestand.

Schwelm kam besser aus der Pause und erarbeitete sich eine 13 Punkte betragende Führung – eine ganz entscheidene Phase, so Barloschky: „Das hat uns am Ende das Spiel gekostet“, meinte er. In diesen Minuten habe man einfach nicht dagegengehalten, bemängelte der Trainer. „Das muss man auch klar und deutlich sagen, und das habe ich auch angesprochen: Da haben es auch die erfahrenen Spieler nicht geschafft dagegenzuhalten“, betonte er. Seine Jungs leisteten sich schnell drei Ballverluste und fanden gegen die Gästeverteidigung in diesen Minuten kaum passende Mittel, mit denen sie zu guten Korbabschlüssen gekommen wären.

Jammal Schmedes verletzte sich am Knöchel.

Aber wie im vorherigen Spielverlauf folgte nach einer schwächeren Phase wieder eine bessere: 51:56 stand es aus Wedeler Sicht gut 6:50 Minuten vor dem Ende. Kurz darauf ging Jammal Schmedes beim Korbangriff zu Boden und knickte beim Aufkommen um. Der 20-jährige Flügelspieler konnte nicht mehr auftreten und musste vom Feld geleitet werden. „Er wird geröntgt, um auszuschließen, dass etwas gebrochen ist. Und dann wird man die Schwere der Verletzung sehen – ob vielleicht die Bänder gerissen oder angerissen sind. Er wird erst einmal ausfallen, so viel kann man schon sagen“, berichtete Barloschky.

Tucker Haymond glich im letzten Viertel per Dreipunktwurf zum 56:56 aus, jetzt war wieder alles drin. In der knappen Schlussphase brachte erst Leif Möller seine Rister in Front (64:63). „Dann haben wir aber zu viele leichte Fehler gemacht“, sagte Barloschky und meinte Augenblicke, als die Verteidigung nicht stimmte oder man den Schwelmern zweite Wurfmöglichkeiten gewährte. Über letzteren Aspekt habe man vor dem Spiel ausführlich gesprochen, so der Trainer. „Das haben wir über drei Viertel sehr gut gemacht, haben nur vier Offensiv Rebounds abgegeben, und dann im letzten Viertel alleine fünf.“ Marco Hollersbacher und Zahariev drehten das Plus wieder auf die Schwelmer Seite. 42 Sekunden vor Schluss führten die Gäste mit 68:64 und bewiesen bis zum Ende Nervenstärke an der Freiwurflinie.

  • SC Rist (Punkte): Haymond (22), Gorbachov (14), Blessing, Schmedes (je 7), Jentz (6), Adomaitis (5), Kröger, Möller (je 3), Hoffmann (2), Paukste, Schrader.