1. Herren: „Positionslose“ Rister fahren nach Sandersdorf-Brehna

Das letzte Auswärtsspiel 2020/21 ist zugleich das erste, das die Rister in der laufenden Saison im Bundesland Sachsen-Anhalt bestreiten. Am Sonntag (7. März, 16:00 Uhr) geht’s nach Sandersdorf-Brehna zum Tabellenvierten BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 (BSW Sixers).

Aufgrund von Verletzungen und nach dem Wechsel von Tucker Haymond zum tschechischen Erstligisten Sluneta Ústí nad Labem hat sich der Wedeler Kader auf den Positionen drei und vier mächtig gelichtet. „Erst mal ist es so, dass wir unser Spiel ein bisschen verändert haben“, erklärt Trainer Benka Barloschky. Doch ohnehin sei die klassische Positionsgebundenheit und Aufgabenverteilung teilweise überholt. „Es ist im modernen Basketball nicht mehr so wichtig“, betont Barloschky. Zuletzt gegen Bernau schickte er zunächst drei Guards aufs Feld, setzte damit verstärkt auf Schnelligkeit und Aggressivität, während die Brandenburger eine große Aufstellung wählten. Es komme dann darauf an, wer seinen Spielstil besser durchsetzen könne, so Barloschky. Dies gelang seiner Mannschaft in Bernau gut. Allerdings braucht es bei einer solch kleinen Formation Spieler, die in der Verteidigung gegen größere Widersacher ihren Mann stehen. Ein solcher ist im Rist-Aufgebot insbesondere Osaro Jürgen Rich Igbineweka, der sich in der Korbverhinderung mit 1,90 Metern Körperlänge auch erfolgreich der Angriffe von Zweimetermännern erwehrt.

Der zweite Auswärtssieg soll her, mit einem Punktgewinn würden die Rister ihren zehnten Tabellenrang festigen. Zwar ist die zweite Gruppenphase, in der es um Aufstieg und Meisterschaft geht, nicht mehr zu erreichen und die Abstiegsregelung gemäß Liga-Entscheidung außer Kraft, doch das ändert für Barloschky nicht viel am Spiel- und Trainingsansatz: „Ich habe vor der Entscheidung nicht über die Tabelle und Abstiegskampf geredet und spreche auch nach der Entscheidung mit den Jungs nicht über die Tabelle. Für mich geht es darum, jeden Tag das Richtige zu tun und die Arbeit zu investieren. Wenn ich spüre, dass Spieler da jetzt irgendwie lockerlassen oder ein paar Prozentpunkte wegnehmen, dann werde ich die Knöpfe drücken, um die Prozentpunkte wieder nach oben zu fahren“, so der Rist-Trainer und fügt an: „Es geht weiter, jedes Spiel wird gleich angegangen.“

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