1. Herren: „Münster war besser“

  • 16. Oktober 2021
Martin Jelic auf dem Weg zum Korb. Fotos: Manningeaux

Der Tabellenführer stellte die Rister vor die erwartet große Aufgabe, doch anders als sich Stephan Blode und seine Jungs erhofft hatten, blieb ein Wedeler Sieg aus. Die WWU Baskets Münster setzten sich in der Steinberghalle mit 94:72 durch. „Münster war besser, hat verdient gewonnen“, sagte Blode. Die Gästespieler hätten „ihre individuelle Qualität abgerufen. Münster hat auf einem hohen Niveau gespielt. Wir haben drei Viertel gut gespielt und waren mal mehr, mal weniger nahe dran“, erläuterte der Wedeler Trainer.

Zu Beginn gab es eine Rist-Führung, nachdem die beiden Anfangsdreier gleich gepasst hatten. Die erste richtige Duftmarke ihres Könnens gaben die Münsteraner gegen Ende des ersten Viertels ab, als Oliver Pahnke mit einem Dreier einen 10:0-Lauf der Gäste einleitete, der die Rister mit 13:21 ins Hintertreffen brachte. Dass mehrere Spieler, die sonst für einen Löwenanteil der Wedeler Punktausbeute zuständig sind, diesmal weniger trafen, habe man vor der Halbzeit als Mannschaft auffangen können, so Blode. „Aber klar, um einen Gegner wie Münster in Bedrägnis zu bringen, braucht es dann auch offensive Verantwortung bestimmter Spieler. Und das war heute nicht da. Unsere offensiven Schlüsselspieler konnten das heute nicht, nächste Woche können sie es wieder“, gab sich der Wedeler Trainer zuversichtlich. Dafür machte der 17-jährige Al-Fayed Alebge in seinem zweiten ProB-Spiel mit gelungenen Szenen im Angriff und fünf Zählern in den ersten beiden Abschnitten auf sich aufmerksam.

Jacob Hollatz setzt zum Korbleger an.

Münster kam in 20 Spielminuten auf 45 Punkte, die Rister hatten bis zur Halbzeit deren 36 entgegenzusetzen. Die Hausherren kamen gut aus der Pause, was vor allem am Zusammenspiel von Jacob Hollatz und Yngve Jentz lag: Hollatz bereitete vor, Jentz traf. Das klappte zweimal in Folge. Ergänze einen getroffenen Jentz-Freiwurf, schon war der SC Rist auf 41:45 herangerückt. Die schlechte Nachricht aus Wedeler Sicht: Münster beeindruckte das wenig und legte seinerseits neun Punkte in Folge nach. Bis zum Abdampfen der Gäste im Laufe des letzten Viertels blieb der SC Rist auf Sichtweite dran, ohne aber auf Tuchfühlung zu gelangen.

„Pick-and-Roll-Defense war ein großes Problem. Oftmals waren wir nahe am Stopp dran, da war das Rebounding ein großes Problem. Wir haben es geschafft, dem besten Dreipunkt-Team der Liga den Dreier komplett zu nehmen und verlieren trotzdem mit 22“, sprach Blode an, was ihm an der Leistung seiner Mannschaft gegen Münster nicht gefiel. Die letztlich hohe Niederlage führte er darauf zurück, „dass wir am Ende die Struktur verloren haben und am Ende auch nicht mehr fokussiert genug waren. Man kann gegen Münster verlieren, aber mit 22 Punkten ist zu viel“, betonte Blode. Die Westfalen zeigten, wie’s geht und gaben den jungen Ristern damit auch Anschauungsunterricht. „Die soliden Dinge über 40 Minuten richtig machen“, sei etwas, das Münster vorgemacht habe und das man sich abgucken könne, so Blode und führte aus: „Immer zum Rebound zu gehen, immer in der Defense zum richtigen Zeitpunkt bei deinem Mann zu sein und offensiv auf den Ball aufzupassen.“ Die Grundlagen zu beherzigen, das vermeintliche Einfache richtig zu machen, habe Münster diesmal besser als seine Mannschaft umgesetzt, sagte der Rist-Trainer.

  • SC Rist (Punkte): Jentz (13), Möller, Walker (je 10), Adomaitis, Sredojevic (je 8), Alegbe, Hollatz (je 5), Jelic, Kröger (je 4), Paukste (3), Hoffmann (2), Kuku.
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