1. Herren: „Wir müssen besser verteidigen“

  • 19. Februar 2022
Stephan Blode. Foto: Manningeaux

Kommt die 100 in den Blick, steigt der Blutdruck. Ganz so viele Punkte ließen die Rister bei der Auswärtsniederlage gegen die Iserlohn Kangaroos zwar nicht zu, doch auch die Zahl 90 ließ bei Trainer Stephan Blode den Kamm schwellen. „Wir müssen besser verteidigen“, sagte er.

Dass seine Mannschaft im Sauerland selbst 82 Zähler verbuchte, war beileibe kein schlechter Wert, die Schwierigkeit lag in der Korbverhinderung. „Wir haben eins-gegen-eins gegen Tidjan Keita nicht gut verteidigt und haben uns mit dem Ball nicht schnell genug rückbewegt. Deswegen hatte Iserlohn auch eine kleine Pausenführung“, so Blode.

Führung schnell aufgebraucht

Nach der Halbzeit unterbanden die Rister ein ums andere Mal Iserlohner Abschlüsse und erkämpften sich eine sieben Zähler betragende Führung. „Das Spiel lief damit eigentlich in unsere Richtung“, sagte Blode. Doch im Basketball verwandelt sich ein Vorteil mitunter fast im Handumdrehen in einen Rückstand. Dass diese altbekannte Weisheit unverändert Bestand hat, erfuhren Blode und seine Jungs in der Mitte des dritten Viertels am eigenen Leib: „Dann passieren ein paar Dinge. Wir treffen ein, zwei Freiwürfe nicht, Iserlohn holt sich den Rebound, macht einen Korbleger, trifft noch einen Dreier und auf einmal ist alles wie weggeblasen. Wir haben diese Führung hergeschenkt – ich will nicht sagen in Sekunden, aber ganz, ganz schnell“, so der Trainer. „Das war so, als wenn man uns das Selbstbewusstsein aus dem Körper heraussaugt“, sagte er. Abgefahren war der Zug damit jedoch nicht. „Auseinandergebrochen sind wird nicht, aber wir mussten schon kämpfen, um überhaupt dranzubleiben“, schilderte er seine Eindrücke. Im letzten Viertel war das Geschehen lange ausgeglichen. Für die Gastgeber sprach die Treffsicherheit in den entscheidenden Augenblicken, auch die ausgeglichene Angriffsleistung mit sechs Spielern, die mindestens elf Punkte erzielten, gehörten zu Iserlohns Vorzügen.

Dienstag in Düsseldorf

Blode konnte in der Matthias-Grothe-Halle die zuletzt verletzt beziehungsweise krank fehlenden Leif Möller und Jordan Walker wieder aufbieten, der US-Amerikaner war im Angriff gleich wieder die Wedeler Speerspitze und erzielte mehr als ein Drittel der Rist-Punkte.

Viel Zeit zur Vorbereitung auf das nächste Spiel bleibt den Ristern nicht: Schon am Dienstag (22. Februar, 19:30 Uhr) reisen sie zu den ART Giants Düsseldorf, die sich durch acht Siege in Folge auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet haben.

  • SC Rist (Punkte): Walker (30), Jelic (20), Drescher (12), Hollatz (6), Hoffmann (5), Möller (3), Adomaitis, Jentz (je 2), Kröger, Kuku, Paukste, Sredojevic.
  • Statistik…