Die drei talentierten Vielfahrer

  • 3. August 2023
Von links: Justus Waller, Mika Tangermann, Simonas Paukste. Fotos: Manningeaux

Im Leistungssport hängt vieles an der Einstellung. Das gilt mindestens genauso für die Heranführung an jenen. Opferbereitschaft, sich körperlich schinden können und wollen, eine (Berufs-)Auffassung, die Strenge mit sich selbst erfordert. Die Nachwuchsspieler Simonas Paukste, Mika Tangermann und Justus Waller handeln dementsprechend. So scheuen sie sich etwa nicht, im erweiterten Großraum Hamburg täglich stattliche Wegstrecken zurückzulegen, um zwecks Trainings- und Spielteilnahme aus den Kreisen Stormarn und Segeberg beziehungsweise aus Lübeck anzureisen. „Ich habe allerhöchsten Respekt und Achtung davor, dass sie das überhaupt schaffen, immer da zu sein“, so Rist-Trainer Hamed Attarbashi.

„In der neuen Saison wieder angreifen“

Das Trio soll in der Saison 2023/24 mehr denn je fester Bestandteil des Wedeler ProB-Aufgebots sein. „Justus und Mika haben letztes Jahr zum ersten Mal ProB-Luft geschnuppert: Justus von Anfang an, Mika ist durch gute Leistungen im Training und in der NBBL reingekommen und hat sich auch in der ProB auf dem Feld tadellos gezeigt. Simonas ist ja schon länger dabei. Für alle drei gilt, die Erfahrung, die sie schon gesammelt haben, mitzunehmen, darauf aufzubauen und in der neuen Saison wieder anzugreifen“, sagt der Sportliche Leiter Christoph Roquette.

Paukste kann für sich bereits die Stellung einer Stammkraft in Anspruch nehmen. Seine mittlere Einsatzzeit näherte sich 2022/23 deutlich der 20-Minuten-Marke an. „Wie für alle jungen Spieler gilt für ihn: Weiterentwicklung. Er muss gucken, dass er in Zukunft effektiver wird. Er wird kein Neuling mehr sein, sondern geht schon in seine dritte Saison bei uns“, sagt Roquette. „Simonas ist ein Kämpfertyp, der über den Schmerz hinausgeht und nicht lockerlässt“, ergänzt Attarbashi.

Tangermann soll auf der Fünf der erste Ersatz des neuverpflichteten Camron Reece sein. Waller hat in der zurückliegenden Saison bereits zweistellige Einsatzminuten (knapp elf pro Partie) erhalten. Für Spielmachertalente sei die ProB sehr herausfordernd, erklärt Roquette, da man sich auf dieser Position oft „mit den Besten der Besten der Liga“ auseinandersetzen müsse.

Die sportlichen und schulischen Anforderungen dieser drei sowie der übrigen Nachwuchsspieler in Einklang zu bringen, erfordere einiges, meint Attarbashi. „Wenn die Wintermonate kommen, du Abiturstress hast und dann spielst du am Samstagabend in Leverkusen, kommst morgens um sechs wieder. Da gilt es für uns als Trainer zusammen mit den Eltern und allen Verantwortlichen, das zu steuern“, sagt er.