Kapitän Hoffmann bleibt an Bord 

  • 10. Juli 2024

Die Ruhe, mit der Linus Hoffmann regelmäßig an die Freiwurflinie tritt, ist beeindruckend. Ähnlich zielstrebig verfolgt der Flügelspieler seine Karriere – auf wie neben dem Basketballfeld, denn er studiert schon seit dem Herbst 2021 Medizin. „Deshalb war bei ihm auch nicht die Frage, ob er den Verein wechselt, sondern ob er Basketball auf ProB-Niveau und sein Studium weiter unter einen Hut bekommen kann“, erklärte Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist Wedel. 

Zu ihrer gegenseitigen Freude kamen alle Beteiligten zu der Erkenntnis, dass dies machbar ist, nachdem der 22-Jährige jüngst seine Zwischenprüfungen an der Lübecker Universität erfolgreich absolviert hatte. „Das war eine unserer wichtigsten Personalentscheidungen, weil Hoffmann erstens unser Kapitän und zweitens trotz seines jungen Alters schon so lange dabei ist“, freute sich Roquette über die Vertragsverlängerung des Ur-Risters, der bereits seit 2016 und seinem 16. Lebensjahr für den Verein in der 2. Bundesliga ProB aktiv ist. 

Der Wedeler Coach Hamed Attarbashi lobte seinen Kapitän wie folgt: „Indem er kontinuierlich daran arbeitet, seine Ziele zu erreichen, ist er nicht nur für all seine Mitspieler, sondern auch für uns als Trainerteam ein Vorbild.“ Neben Hoffmanns riesengroßem menschlichen Wert für die Mannschaft, der laut Attarbashi „gar nicht beziffert werden kann“, ist der Flügelspieler auch sportlich eminent wichtig: „Er ist nicht nur einer unserer besten Werfer, sondern auch in der Verteidigung flexibel einsetzbar – deshalb bin ich froh, wenn er auf dem Feld ist“, erklärte Attarbashi. 

Noch mehr Verantwortung übernimmt Hoffmann, der zunächst beim TV Gut Heil Billstedt Handball spielte, ehe er 2012 beim Bramfelder SV zum Basketball wechselte, seitdem er zum jüngsten Kapitän in der ProB ernannt wurde. „Er ist in diese Führungsrolle hineingewachsen“, lobte Roquette. Und Hoffmann wird die Rister Korbjäger auch in der kommenden Saison auf das Parkett führen: „Er bleibt unser Kapitän – alles andere wäre absurd, denn wir könnten uns keinen besseren Anführer wünschen“, stellte Attarbashi klar, dass in Bezug auf die Kapitänsfrage am Steinberg keine Unruhe aufkommen wird. 

Text: Johannes Speckner, Bild: Mannigeaux