1981
Trotz Gewinns der Aufstiegsrunde in West-Berlin müssen die 1. Herren um Trainer Jan Beutler in der Oberliga bleiben. Ein Wechselfehler der Wedeler wird mit der Disqualifikation bestraft: Die nächste Regionalliga-Saison findet ohne den SC Rist statt.
Ingo Knillmann, Bernd Röder und Bernd Jaskotka vertreten die Farben des SC Rist in der Junioren-Nationalmannschaft und nehmen im Frühjahr am berühmten Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim teil.
Die männliche A-Jugend (Bernd Jaskotka, Ingo Knillmann, Gerhard Marks, Herwig Picht, Bernd Röder, Stefan Rose, Christoph Schmalisch, Trainer: Jan Beutler) wird deutscher Vizemeister, die männliche B-Jugend (Christian Offergeld, Christian Pauk, Jürgen Beyer, Christian Karow, Jens Röder, Bent Tödter, Christian Herzberg, Frank Rüter, Holger Hansen, Matthias Sahr; Trainer: Bernd Karow) erringt den dritten Rang bei der DM.
1982
Endlich dürfen die 1. Herren in die Regionalliga aufsteigen. "Den Grundstein zum Erfolg legten die in Bestbesetzung nach Bremen gefahrenen Wedeler bereits am Sonnabend. Im ersten Spiel gegen den zuvor hoch eingeschätzten Bremer Meister TSG Westerstede wirbelten die Mannen um Spielertrainer Bernd Karow nach allen Regeln der Basketballkunst und brachten mit 92:53 souverän die beiden ersten Zähler unter Dach und Fach", berichtet die Pinneberger Zeitung.
Die männliche A-Jugend (Jens Röder, Bernd Röder, Bernd Jaskotka, Ingo Knillmann, Bent Tödter, Christian Offergeld, Christian Karow, Christian Pauk, Trainer: Bernd Karow) wird in Bamberg erneut Deutscher Vizemeister. Im Endspiel verloren die Rister gegen Leverkusen mit 61:68; bei den "Nordwestdeutschen" hatten sie die Rheinländer (u.a. mit Gunther Behnke) noch 69:68 bezwungen.
Jens Röder wird in die Junioren-Nationalmannschaft berufen
1983
Ihre erste Spielzeit in der Regionalliga beenden die 1. Herren auf dem zweiten Platz mit nur zwei Niederlagen und punktgleich mit dem Meister BC Johanneum, der in die 2. Bundesliga aufsteigt, dafür im Hamburger Pokalfinale aber eine deutliche 63:92-Niederlage im Duell mit den Ristern einstecken muss.
Bei der DM-Endrunde im westfälischen Hagen belegt die männliche A-Jugend den dritten Platz (Christian Offergeld, Christian Pauk, Stefan Lege, Jens Röder, Christian Karow, Frank Kuhlmann, Bent Tödter, Kristian Duncker, Christian Herzberg, Frank Rüter, Trainer: Ingo Knillmann)
1984
Die 1. Damen werden Meister der Regionalliga, verzichten aber auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Wieder verpassen die 1. Herren den Sprung in die 2. Bundesliga nur knapp.
Ingo Knillmann und Bernd Röder verlassen Wedel vor der Saison 83/84 aufgrund ihres Wehrdienstes und spielen nun beim OSC Bremerhaven bzw. FC Schalke 04.
1985
Die 1. Herren steigen unter dem Trainergespann Bernd Karow und Mike Smollich in die 2. Bundesliga auf. Die Pinneberger Zeitung schreibt am 18. März 85 über den entscheidenden Sieg gegen Charlottenburg: "Gleich nach dem Abpfiff schleppten Freunde des Teams den Sekt kistenweise aufs Feld, verteilte Sportwart Norbert Offergeld Piccolos an die Spieler, drängte sich Wedels Bürgermeister Jörg Balack als einer der ersten Gratulanten zu den Trainern Klaus Smollich und Bernd Karow."
Zur ersten Zweitliga-Saison (85/86) sind Knillmann, Röder und Christian Offergeld (zwischenzeitlich beim VfL Pinneberg in der 2. Bundesliga) wieder da. Die 1. Herren ziehen immer mehr Wedeler in ihren Bann und entwickeln sich zum wahren Publikumsmagneten. Die Pinneberger Zeitung schreibt: "Fast ist dieses Sportspektakel schon zu einem gesellschaftlichen Ereignis geworden. Und seitdem die Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga spielt, platzt die Halle schier aus allen Nähten. Die Stimmung ist super, die Begeisterung noch weit außerhalb der Hallenmauern zu hören."
Die 1. Damen steigen in die Oberliga ab.
1986
"Alles klar: SC Rist bleibt in der 2. Liga", vermeldet das Tageblatt am 10. April 86 nach dem 79:62-Sieg über den Erzrivalen BC Johanneum.
Die 1. Herren beendeten die Saison 85/86, ihre erste in der zweiten Liga, auf dem siebten Platz (Punktrunde) und auf dem ersten Platz der Abstiegsrunde.
Im November 86 empfangen die Rister die Erstligaspitzenmannschaft BSC Saturn Köln zum Pokalspiel, müssen sich der Truppe um die Stars Michael Jackel, Linton Townes und Richard Hunger aber deutlich mit 56:107 geschlagen geben.
Im Mai schlagen sich die 1. Herren in einem Freundschaftsspiel gegen Sparta Prag (mit mehreren Nationalspielern) achtbar und verlieren 70:81.
Bei der Deutschen Meisterschaft in Offenbach wird die männliche C-Jugend Vierter (Stefan Höhns, Michael Zeisberg, Jan-Ole Boysen, Ingo Freyer, Lars Böddener, Stefan Oelze, Carsten Horn, Björn Reitz, Phillip Hahm, Jan Timmermann, Philipp Hainzinger, Andre Merkmann, Christian Elsner, Trainer: Frank Hoffmann). Die vorherige Zwischenrunde zur DM fand in Wedel statt, die Rister gewannen ihre drei Spiele gegen TG Schwelm, TSC Berlin und FB Leverkusen.
1987
Die Senioren V (Ü55) werden Sieger der Bundesbestenspiele.
Unter Trainerin Gaby Kuhn sichern sich die stark verjüngten 1. Damen den zweiten Rang beim Aufstiegsturnier und kehren damit in die Regionalliga zurück.
Ingo Freyer, Arne Malsch und Michael Zeisberg werden in den Kader der Junioren-Nationalmannschaft berufen.
Im zweiten Jahr ihrer Zweitliga-Zugehörigkeit erreichen die 1. Herren die Aufstiegsrunde und beenden die Saison 86/87 als Dritter. Mit einem Schnitt von 700 Fans pro Begegnung sind die Rister weiter Zuschauerkrösus der 2. Bundesliga. Das Tageblatt meint: "Kaum ein Heimspiel der Wedeler, bei dem die Steinberghalle nicht bis unters Dach gefüllt ist. Kaum eine Partie, in der den gegnerischen Akteuren ob der stimmungsgeladenen Atmosphäre nicht Schauer über den Rücken jagen." Bester Rist-Punktesammler der Saison war Christian Pauk mit einem Schnitt von 17,8, gefolgt von Winfried Rathje (14) und Bernd Röder (13,6)
Nach der Saison 86/87 hört das Trainer-Duo Karow/Smollich auf, Nachfolger wird Frank Hoffmann. Zudem kehrt Dirk Rehder vom MTV Wolfenbüttel zum SC Rist zurück.
Anlässlich seines 60. Geburtstags am 13. August 1987 wird Ewald Schauer zum Ehrenvorsitzenden ernannt
1988
Die Wedeler Jungen der Jahrgänge 1973 und jünger erreichen beim Turnier in Lund (Lundaspelen) das Endspiel, dort unterliegt man NKL aus Finnland knapp mit 20:21
Die 1. Herren werden unter Trainer Frank Hoffmann Zweiter der Hauptrunde in der 2. Bundesliga Nord und werden in der anschließenden Aufstiegsrunde ebenfalls Vize. Da sich der ASC 46 Göttingen aus der 1. Bundesliga zurückzog, war der SC Rist erster Nachrückkandidat, schlug das Angebot des Deutschen Basketball Bundes, in die Bundesliga aufzusteigen jedoch ab. Als Gründe nannten die Rister die Tatsache, dass man eine Mannschaft habe, die ausschließlich aus Amateurspielern bestehe, die fehlenden wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine Teilnahme an der 1. Bundesliga, das Nichtvorhandensein einer für die höchste Spielklasse geeigneten Halle sowie die Vereinsstruktur.
Im Januar 88 werfen die 1. Herren Erstligist TV Langen (mit Nationalspieler Bertram Koch) aus dem DBB-Pokal und stehen im Viertelfinale. Christian Pauk trägt 25 Punkte zum Erfolg über Langen bei, Ingo Knillmann erzielt 21 Zähler. "Pokal-Sensation! Wedel warf Bundesliga-Klub raus. 800 Basketball-Fans brüllten Rist zum 76:67 über Langen", titelt "Bild". Das Tageblatt feiert angesichts des Triumphs zu Jahresbeginn "Karneval in Wedel". Und es geht weiter: Im März ringen die Rister mit Spvgg Ludwigsburg den nächsten Erstligisten nieder (103:96 nach Verlängerung) und stehen im Halbfinale des DBB-Pokals. Pauk mit 22 Punkten, Dirk Rehder mit 21 sowie Brian Byrnes und Winfried Rathje mit jeweils 16 Punkten sind die erfolgreichsten Rist-Korbjäger im Duell mit Ludwigsburg. Rehder erzielte Sekunden vor dem Ende der zweiten Spielhälfte das 96:96 und sicherte vor 900 Zuschauern am Steinberg damit die Verlängerung. Am 30. März 88 steigt das größte Spiel der bisherigen Vereinsgeschichte. Auch die Sport-Bild ist inzwischen auf den Favoritenschreck aufmerksam geworden: "Woche für Woche verwandeln 800 Fans die Steinberghalle in eine Hölle ... Sie haben schon so manches Spiel mitentschieden: Die Wedeler Fans sind wegen ihrer Lautstärke beim Gegner gefürchtet." Mit einer Sondergenehmigung der Stadt werden 1200 Zuschauer zum Halbfinale gegen den Bundesligisten BG Steiner Optik Bayreuth (u.a. mit den Stars Michael "Mike" Koch, Georg Kämpf sowie den US-Amerikanern Calvin Oldham und Buzz Harnett) zugelassen, 500 weitere Fans stehen vergeblich um Eintrittskarten an. "Ein Wahnsinns-Publikum", sagt Bayreuths Trainer Les Habegger nach dem 112:93-Sieg seines Teams. Das Tageblatt findet: "Mehr als nur ein Achtungserfolg für den SC Rist". Pauk und Rehder führen die Rister gegen Bayreuth mit je 26 Punkten an, Bernd Röder trägt 15 Zähler bei.
Im Mai 88 wird die JRG-Mannschaft Bundessieger von "Jugend trainiert für Olympia" in der Wettkampfklasse Jungen III, beste Wedeler im Endspiel sind André Bade (15 Punkte) und Volker Häntschke (12).
Angefeuert von 800 begeisterten Zuschauern gewinnt das Team mit Ingo Freyer, Arne Harder, Arne Malsch, Lars Böddener, Karsten Heinemeyer, Björn Reitz, Kai Brüdgam, Carsten Horn, Jörg Metzner, Jan-Ole Boysen, Stefan Oelze und Michael Zeisberg (Trainer ist Christoph Schmalisch, Co-Trainer Christian Karow) bei der Endrunde um die deutsche B-Jugend-Meisterschaft in Wedel den Titel. Im Endspiel bezwingen die Rister TTL Bamberg mit 67:62; 11 Rister-Jugendteams nehmen an dem internationalen Turnier in Lund (Schweden) teil. 6 Jugendmannschaften gewinnen den Hamburger Meistertitel. Die weibliche B-Jugend erreicht erstmals unter Marc Köpp die Zwischenrunde der Deutsche Meisterschaft.
Kurz vor Weihnachten 88 kommt mit dem SSV Hagen wieder ein Bundesligist an den Steinberg. Die Rister verlieren das Pokalachtelfinale nach einer starken Leistung und langer Führung (13 Punkte vor Mitte der zweiten Hälfte) mit 79:87. Winfried Rathje (20 Punkte), Bernd Röder (19) und Christian Pauk (16) waren vor 900 Zuschauern die besten Wedeler Korbschützen. Das Hamburger Abendblatt schreibt von einem „Achtungserfolg“ und einem „begeisternden Spiel“, in dem die Gastgeber lange das Geschehen diktierten. Nach dem Spiel äußert Hagens Trainer Trapp Interesse an Pauk, der aber in Wedel bleibt.
In einem Rückblick auf das Sportjahr 1988 schreibt das Hamburger Abendblatt über die Heimspiele der Rister: „Konfettiregen, Samba-Rhythmen - Karneval in Rio? Basketball in Wedel! Die Gelb-Grünen vom SC Rist wurden von den Zuschauern in der Steinberghalle in einen wahren Spielrausch getrieben und versetzten damit die Besucher in einen Rausch. (…) Der Trainer fand in den Spielpausen bei seinen Basketballern kaum Gehör. Der ohrenbetäubende Lärm machte fast jeden Versuch taktischer Anweisungen zunichte. Was de Leistung freilich keinen Abbruch tat.“
1989
Wieder eine Endspielteilnahme einer Rist-Mannschaft in Lund. Bei dem großen Jugendturnier in Schweden müssen sich die Rister in der Wettkampfklasse U15 (Jahrgang 1974 und jünger) dem TuS Lichterfelde geschlagen geben.
Im Januar fliegt der Wedeler Ingo Freyer mit der deutschen Jugendnationalmannschaft in die USA. Während der 21-tägigen Reise bestreitet er mit der DBB-Auswahl in mehreren Bundesstaaten Vergleichsspiele gegen Highschool-Mannschaften. Er bestreitet mit der deutschen Mannschaft das Vorspiel der NBA-Begegnung Seattle gegen Dallas (mit den Deutschen Detlef Schrempf und Uwe Blab).
Der SC Rist erhält erstmals "Das Grüne Band" für vorbildliche Talentförderung im Verein (dotiert mit 10 000 DM). Zu diesem Zeitpunkt ist der SC Rist der drittgrößte Basketballverein in Deutschland.
Im Mai ist das JRG beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in fünf der sechs Wettkampfklassen dabei. Die Jungen II um Kai Brüdgam, André Bade, Arne Malsch, Axel Bötel und Dennis Reichert werden Bundessieger. Die weiteren JRG-Platzierungen: ein zweiter sowie drei dritte Ränge .
Im Mai 1989 nimmt der SC Rist unter Leitung der Trainer Bernd Hainzinger und Klaus Smollich als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland an der Schüler-WM in Orléans (Frankreich) teil und belegt den elften Rang (bei 21 teilnehmenden Mannschaften).
Die 1. Damen werden mit Trainer Werner Wasser Oberligameister.
Die 1. Herren beenden die Punktrunde in der 2. Bundesliga Nord als Erster und werden Dritter in der Aufstiegsrunde. Bester Korbschütze der Mannschaft ist Christian Pauk, der 21,9 Punkte pro Begegnung für sich verbucht und damit zu den besten Werfern der Liga gehört. Ingo Knillmann (12,8 Punkte im Schnitt) und Winfried Rathje (12,5) sind ebenfalls konstante Punktelieferanten. In der zweiten Runde des DBB-Pokals scheiden die Rister Ende Oktober 89 gegen den Bundesliga-Tabellenführer BG Steiner Bayreuth aus. Beim 84:125 hatte man vor allem Nationalspieler Hansi Gnad nicht im Griff.
Die männliche B-Jugend verliert bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Bamberg im Halbfinale gegen Bamberg (63:64) und im Spiel um den dritten Platz gegen Leverkusen (91:92) und schließt das Turnier damit als Vierter ab. Für Rist spielten: Kai Brüdgam, Arne Harder, Arne Malsch, André Bade, Volker Häntschke, Axel Bötel, Maurice Wessel, Dennis Reichert, Jörg Metzner, Bardia Salour, Björn Ziemann, Lars Ihlenfeld, David Rädeker, Björn Prehn; Trainer: Kristian Duncker.
André Bade, Axel Bötel, Daniela Pfeiffer und Sandra Hochsprung werden in den Kader der Jugend-Nationalmannschaft berufen. Ebenfalls für den DBB sind Arne Harder und Ingo Freyer aktiv, die mit der U18 am Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim teilnehmen.
Auch Kai Brüdgam ist im Blickfeld der Bundestrainer und steht im Kader für die Jugend-EM (U16) in Spanien.
1990
Die 1. Damen steigen in die Regionalliga auf. Wieder Deutsche Meisterschaften in Wedel: Die männliche B-Jugend unter Bernd Karow und Bent Tödter wird in der Steinberghalle Deutscher Vizemeister (70:71 im Endspiel gegen EOSC Offenbach). Die männliche A-Jugend belegt bei der DM in München den 3. Platz. 140 Rister (Spieler, Trainer, Eltern) fahren in 3 Bussen nach Wien zum internationalen Turnier. Die B-Jugend gewinnt das Turnier. Berthold Bisselik löst Frank Hoffmann als Trainer der 1. Herren ab.
Ingo Freyer und Michael Zelass nehmen mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft an der U18-Europameisterschaft in Holland teil.
Der Förderkreis des SC Rist wird gegründet.
1991
Im Januar 91 kommen mehr als 1000 Zuschauer zum Zweitligaspitzenspiel Wedel gegen SG Braunschweig in die Steinberghalle. Sogar auf den Fensterbänken stehen Zuschauer - und an draußen an den Fensterscheiben, wer nicht mehr in die Halle konnte. Die 1. Herren von Trainer Berthold Bisselik verlieren 70:74. Die Rister werden Zweiter der 2. Bundesliga. Trainer Bisselik erhält einen neuen Vertrag und arbeitet auch verstärkt in der Nachwuchsarbeit. Nach der Saison 90/91 geht Ingo Freyer zum Erstligisten Alba Berlin und Olaf Möller wechselt zum Südzweitligisten Karlsruhe. Im Sommer 91 bemüht sich Bisselik vor allem um Verstärkung unter dem Korb: Der spätere Nationalspieler Alexander Kühl aus Nortorf ist im Gespräch, auch der 2,20m große Jörg Ehlert. Für den Flügel wird der Rumäne Florin Stancescu getestet, auch der US-Amerikaner Kuney Williams ist im Gespräch. Vor der Saison veranstaltet des SC Rist ein internationales Vorbereitungsturnier am Steinberg: Mit dabei sind neben den 1. Herren die sowjetische Mannschaft Stroitel Kuibyschew und Bundesligist TV Langen. Die neue Saison beginnt mit unerwarteten Niederlagen. Im Oktober 91 kommt der von den Bahamas stammende Jeff Pinder nach Wedel. Zuvor hatte es Schwierigkeiten bei der Einreise gegeben. Pinder verfügt bei der Ankunft in Fuhlsbüttel Anfang Oktober nicht über die nötige Aufenthaltsgenehmigung, darf deshalb den Sicherheitsbereich des Flughafens nicht verlassen, sondern muss gleich in die USA zurückfliegen. Ende Oktober kommt er dann wieder und bestreitet Anfang November sein erstes Spiel, in dem er mit 25 Punkten überzeugt. „Jeff-Pinder-Show, die erste?“ heißt es im Rister Report zum Heimeinstand des Neuen, in dem Pinder 14 Punkte erzielt. Dann ist Pinder nach zwei Einsätzen plötzlich wieder weg. Danach stellt sich mit Joe Asberry ein US-Amerikaner in Wedel vor, wird aber nicht verpflichtet. Mittlerweile hat der Verein 8 Herrenmannschaften. Die ehemalige A-Jugend mit Ingo Freyer gewinnt ein Turnier in Rimini.
Im August 91 nimmt Volker Häntschke mit der deutschen Kadettennationalmannschaft an der EM in Griechenland teil.
1992
Beim Jugendturnier in Lund (Lundaspielen) gibt es einen Wedeler Sieg: In der Wettkampfklasse männliche U19 (Jahrgang 1973 und jünger) setzen sich die Rister im Endspiel gegen die dänische Mannschaft Værløse durch.
Trotz der Verpflichtung des US-Amerikaners Eric Cooper im Dezember 91 steigen die 1. Herren in der Saison 91/92 aus der 2. Bundesliga ab. Thorsten Döding wird neuer Trainer der 1. Herren. Die 1. Damen werden Vizemeister der Regionalliga, verzichten aber auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die A-Jugend gewinnt das Turnier in Lund und steht betreut von Trainer Berthold Bisselik im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Kai Brüdgam wird als bester Spieler des "Flying Dutchmann-Turniers" in Berlin geehrt.
Einen Jahr nach seinem Wechsel zu Alba Berlin steht Ingo Freyer im Kader der U22-Nationalmannschaft für die EM.
Derweil geht André Bade für die DBB-Junioren international auf Korbjagd, in Ungarn nämlich, und absolviert ebenfalls die EM.
1993
Den 1. Herren gelingt nicht der erhoffte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Der ehemalige Herrenspieler Ingo Freyer als erster männlicher Rister in der A-Nationalmannschaft. Er nimmt mit der DBB-Auswahl an der EM-Vorbereitung teil, bestreitet unter anderem ein Länderspiel gegen Griechenland in der Alsterdorfer Sporthalle.
4 Hamburger Meistertitel an den Verein. Nach 5 Jahren vergeblicher Versuche steigen die 4. Herren in die Stadtliga auf. Die männliche A-Jugend wird wieder Norddeutscher Vizemeister.
Der SC Rist gibt den Leitspruch "Rist 2000" aus, der u.a. auf den Trikots steht: Bis 2000 sollen die Rister in der 1. Bundesliga spielen.
Im Mai findet in Wedel das Streetballturnier Blacktop-Challenge mit 400 Teilnehmern statt. Die Sieger des Turniers haben die Teilnahme am Bundesfinale sicher.
Im Juni wird das 25-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Dazu wird u.a. ein Spiel Ehemaliger gegen die 1. Herren veranstaltet, 900 Zuschauer kommen - sozusagen ein Vorläufer des späteren Erfolgsmodells Merry Ristmas. Ebenfalls zum Festprogramm gehört ein Turnier mit internationalen Gastvereinen.
Zur Saison 93/94 kommt Dzintars Jaunzems nach Wedel und wird Maßstäbe setzen. Der Lette wird über Jahre einer der besten Ausländer der 2. Bundesliga sein.
André Bade verlässt den SC Rist und wechselt zum Erstligisten SG Braunschweig. Auch Kai Brüdgam steht bei Bundesligisten im Notizbuch, bleibt aber in Wedel.
Ende August 1993 veranstaltet der SC Rist am Steinberg ein Vorbereitungsturnier. Die Gastmannschaft sind TuS Lichterfelde (2. Bundesliga), Drobe Kaunas (Litauen), SG Braunschweig (1. Bundesliga, mit André Bade), BG Hagen (2. Bundesliga).
"Jetzt kann der SC Rist für die 2. Bundesliga planen" schreibt das Wedel-Schulauer-Tageblatt am 8. November 1993 nach dem 89:65-Heimsieg über den BC Johanneum, mehr als 1000 Menschen sind am Steinberg dabei. Jaunzems mit 27 Punkten und laut Tageblatt "mannschaftsdienlich, ackernd und rackernd in der Verteidigung, immer gut für entscheidende Punkte" trägt deutlich zum umjubelten Sieg gegen die Hamburger mit US-Star George Conner bei.