1. Herren: 2019 beginnt mit einer Klatsche

  • 6. Januar 2019

„Nichts hat geklappt“: Felix Banobre war bedient. Foto: Claus Bergmann

Im ersten Spiel des neuen Jahres bekamen die Rister in Bernau kaum ein Bein auf den Boden und unterlagen dem SSV Lok deutlich mit 63:108.

Auf die Frage, wie er mit dieser hohen Niederlage umgehen werde und welche Auswirkungen diese auf die kommenden Trainingstage haben könne, hatte der Wedeler Trainer Felix Banobre keine konkrete Antwort. „Ich weiß es noch nicht, erst mal muss ich mich beruhigen“, sagte der Spanier kurz nach der Partie.

Schon der Auftakt war verbesserungswürdig und so nahm Banobre bereits nach dreieinhalb Minuten beim Stand von 3:9 seine erste Auszeit. Sieben Ballverluste unterliefen den Ristern im ersten Abschnitt, der mit einem Dreier von Bernaus Konstantin Kovalev zum 22:16 endete.

Im Laufe des zweiten Viertels pendelte sich der Wedeler Rückstand bei zehn Punkten ein, fünf Minuten und 41 Sekunden vor der Halbzeit erhöhte Robert Kulawick auf 38:24. „Bernau hat seine Intensität hochgeschraubt, uns sind Intensität und Konzentration dagegen verloren gegangen. Bernau hat uns vom Platz gefegt, bei uns hat nichts geklappt“, sagte Banobre. Die Gäste bestimmten nun deutlich das Geschehen und erhöhten weiter, setzten sich auf 47:27 ab. Die Statistik gab Aufschluss darüber, wo unter anderem der Schuh drückte: 23 Mal hatten die Rister den Ball in den ersten 20 Spielminuten hergeben müssen (am Spielende standen 41 Ballverluste zu Buche), die aggressive Verteidigung der Lok entfaltete ihre volle Wirkung. Und die gute Defensive war zugleich die Grundlage dafür, dass es auch im Bernauer Angriff wie am Schnürchen lief: 35 Punkte erzielte die Lok im zweiten Viertel.

Der hohe Rückstand (31:57) zur Halbzeit glich aus Wedeler Sicht somit schon fast einer Entscheidung zugunsten der Gastgeber. „Wir wussten, dass Bernau aggressiv verteidigen würde und haben uns im Training darauf vorbereitet. Aber im Spiel hat dann nichts funktioniert, Bernau hatte uns im Griff. Wir haben es versucht, aber nichts klappte. Irgendwann haben wir dann mehr oder weniger gegen uns selbst ankämpfen müssen“, so Banobre. Er als Trainer habe im Verlauf der Begegnung eine ganze Gefühlspalette durchlebt, meinte der Spanier und zählte auf: „Ärger, Enttäuschung, Unverständnis, Beschämung. Aber man muss sich im Griff haben und gegenüber der Mannschaft die passende Gefühlslage auswählen“, sagte er.

Bernaus Kresimir Nikic schraubte die Brandenburger Führung im Anschluss an die Pause auf über 30 Zähler hoch, der Offensivrausch der Hausherren setzte sich fort und drückte sich später in den Zwischenständen von 79:39 und 92:46 (Ende des dritten Viertels) aus. Ein ganz bitterer Abend für die Rister! Um mehr als um Schadensbegrenzung konnte es für die Mannschaft nun im restlichen Verlauf der Begegnung nicht gehen. Bernau dachte nicht daran, einen Gang herunterzuschalten, sondern bot seinen Zuschauern teils Zauberbasketball: Nach einem Dunking von Quadir Welton in den Anfangsminuten des Schlussdurchgangs betrug der Lok-Vorsprung 52 Punkte.

So positiv der bisherige Saisonverlauf aus Wedeler Sicht verlief, so bitter schmeckte diese Pille zum Jahresbeginn. Am kommenden Sonntag (13. Januar, 17:00 Uhr, Steinberghalle) haben die Rister im Heimspiel gegen Essen die Möglichkeit, es besser zu machen. Im Rahmen der Begegnung findet der Jugendtag mit der großen Parade der Nachwuchsmannschaften und einer Tombolo zugunsten von „Basketball Aid“ statt. Einzelheiten zum Programm gibt es hier: https://scrist.de/2018/12/10/jugendtag-am-13-januar-mit-parade-und-basketball-aid/

Und Karten sind an dieser Stelle zu erwerben: https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-etb-wohnbau-baskets-essen-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-13-1-2019/e1250249

  • Viertelergebnisse: 22:16, 35:15, 35:15, 16:17
  • SC Rist (Punkte): Logan (23), Valérien (12), Rich Igbineweka (8), Behr (7), Adomaitis (5), Both, Hoffmann, Kamp, Weilguny (je 2), Postic, Schümann.
  • Statistik…