Stephan Blode wird hauptamtlicher Jugendtrainer beim SC Rist

  • 3. Juni 2019
Stephan Blode

Ob es in seiner bisherigen Basketballkarriere schon einmal Berührungspunkte mit dem SC Rist gegeben habe? Stephan Blode ist sich dessen sicher, nur wann, das vermag er beim besten Willen nicht mehr zu rekonstruieren. „Ich bin ja Jahrgang 87, und es gab noch keine NBBL damals“, sagt er. „Wir hatten ja auch immer Norddeutsche Meisterschaften, da musste ich häufiger nach Hamburg und Umgebung. Ich bin mir sicher, dass ich schon mal gegen Rist Wedel gespielt habe. Aber das ist wirklich lange her, vielleicht war das in der U16.“ Künftig ist der 31-Jährige selbst Rister und wird insbesondere die Arbeit im Jugendbereich mitgestalten. Der Berliner tritt am 1. August eine Stelle als hauptamtlicher Trainer in Wedel an, wird die männliche U16 in der JBBL betreuen, zudem bei den 1. Herren als Assistent von Benka Barloschky wirken und weitere Aufgaben im Nachwuchsbereich (Coach zweite U14 männlich sowie Individualtraining) übernehmen.

„Ich freue mich, aus 26 Bewerbern tolle Kandidaten vor Ort in Wedel gehabt zu haben. Stephan hat uns sehr gut vorbereitet überzeugt. In gemeinsamen Gesprächen hat er sich sehr motiviert und analytisch gezeigt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, betont Rist-Jugendkoordinator Sven Schaffer. Blode hat bislang erfolgreich in der Hauptstadt gearbeitet und freut sich nun auf den Schritt gen Norden. „Was mich am SC Rist Wedel reizt, ist einerseits im Jugendbereich die JBBL, also der Einstieg der jungen Spieler in den Leistungsbasketball“, erklärt er. „Da reizt mich natürlich, diese jungen Spieler zu fordern, zu fördern und voranzubringen – sie an den Leistungsbasketball zu gewöhnen und sie dann, je nachdem, wo es dann in der Karriere der jungen Spieler hingeht, in die eine oder andere Richtung zu bringen. Sehr interessant ist in Wedel auch die Verknüpfung mit dem Herrenbasketball. Vornehmlich in der ProB, aber ich habe auch viel über die gute Kooperationslandschaft in Hamburg gehört, auch mit den Hamburg Towers. Das heißt, dass man vom Jungen- bis zum Herrenalter eine durchgehende Förderung der leistungswilligen jungen Spieler hat“, so Blode.

In der Hauptstadt war der aus Berlin-Reinickendorf stammende neue Wedeler Trainer bereits beim SV Pfefferwerk, VfB Hermsdorf sowie beim TuS Lichterfelde tätig. Bei den „TuSLi“-Damen war er Co-Trainer in der 2. Bundesliga, führte die Hermsdorfer Frauen zu mehreren Aufstiegen, unter anderem in die 2. Regionalliga. Im Jugendbereich leitete Blode sowohl weibliche als auch männliche Teams an und war zuletzt als Verbandstrainer des Berliner Basketball-Verbandes für die männlichen Jahrgänge 2004 und 2006 zuständig. „Sportlich gesehen ist es sehr wichtig, dass man die Spieler daran gewöhnt, immer intensiv zu trainieren, dass sie aus der Komfortzone herausgebracht werden“, umreißt er Punkte seines Traineransatzes. „Es ist sportlich aber auch wichtig, dass sie Perspektiven erkennen. Nur immer zu trainieren um des Trainierens wegen, reicht für junge Spieler nicht aus“, sagt Blode und hat dabei die Möglichkeiten im Blick, die sich im Leistungsbereich in Wedel und Hamburg sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich bieten. „Und menschlich ist ein ganz wichtiger Bestandteil, dass die Spieler von ihrer Persönlichkeit her lernen, im Team Erfolg zu haben, im Team zu arbeiten. Das heißt auch, mit dem Trainer zu arbeiten. Und egal ob junge oder alte Spieler: Man hat keine Roboter im Training, sondern das sind alles Menschen, die ganz eigene Persönlichkeiten haben. Und das macht das Ganze ja auch so interessant, dass man für jeden Spieler versucht, eine Ebene der Kommunikation und eine Beziehungsebene herzustellen, damit man gut miteinander arbeiten kann und gut miteinander auskommt“, erläutert der studierte Sportwissenschaftler.

Er tritt am 1. August seinen Dienst in Wedel an, doch im Grunde genommen hat seine Arbeit für den SC Rist bereits begonnen. So tauschte er sich unter anderem mit 1. Herren-Trainer Benka Barloschky aus. Blode: „Wir haben lange telefoniert, das war auch sehr wichtig für mich. Das war ein sehr angenehmes Gespräch, er hat mir viele Einblicke in seine Arbeit und in die Sachen, die er vorhat, gegeben. Ich hoffe, dass ich ihn da gut unterstützen kann“, sagt der 31-Jährige. Erst einmal wird zwischen Spree und Elbe gependelt. „Ich bin in den nächsten Wochen auch immer zwischendurch einige Tage vor Ort, um die Jungs schon zu coachen. Das ist mir ganz wichtig, dass ich vor dem offiziellen Vertragsbeginn schon anfange, und bin auch schon auf Wohnungssuche. Ich will den Verein so schnell wie möglich kennenlernen und vor den Sommerferien auch noch mal die Spieler in der Halle sehen und sie persönlich kennenlernen“, so Blode.

Herzlich willkommen beim SC Rist, Stephan Blode!