1. Herren: Untergegangen in Münsters Dreierhagel

  • 9. Februar 2020
Emil Marshall: Überzeugende Vorstellung gegen Münster. Foto: Manningeaux

Die Zahlen, die der Gast am Jugendtag in der Steinberghalle zu Papier brachte, beeindruckten. 15 Dreipunktwürfe (bei 27 Versuchen) trafen die WWU Baskets Münster und entführten auch deshalb verdientermaßen den Sieg aus Wedel (84:96). „Wir haben Münster leider im ersten Viertel dazu eingeladen. Das waren freie Würfe, die wir da zugelassen haben. Wenn dann die ersten Bälle ’reingehen, geht das manchmal so weiter. Da hätten wir einfach wacher sein müssen. Wir dürfen den Anfang von so einem Spiel nicht verschlafen, das müssen wir uns auf jeden Fall kreiden lassen“, sagte Rist-Trainer Benka Barloschky.

Münster netzte bereits in den Auftaktminuten drei seiner fünf Dreier ein, beim Stande von 10:18 sah Barloschky die Zeit für eine erste Auszeit gekommen. Anschließend kamen die Rister heran, was insbesondere Jalen Ross und Emil Marshall zu verdanken war, die nun im Angriff auftrumpften. Die Gäste konnten sich auf den Austro-Amerikaner Marck Coffin verlassen, der von 24 Gästepunkten im ersten Viertel zwölf erzielte.

Im zweiten Abschnitt gehörten wiederum die Münsteraner Dreier zu den Gründen, weshalb sich die Westfalen auf 40:34 absetzten. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 52:45 und hatten bis zu diesem Zeitpunkt zehn Distanzwürfe getroffen, und zwar mit einer sagenhaften Erfolgsquote von 59 Prozent. Coffin hatte sein Punktekonto auf 18 aufgestockt. In der Pause stellten sich – wie es am Jugendtag üblich ist – alle Wedeler Nachwuchsmannschaften auf dem Feld auf und wurden den vielen Zuschauern von Hallensprecher Arne Malsch vorgestellt. Das Gruppenbild der zahlreichen Wedeler Talente bildet in jedem Jahr den Höhepunkte des Jugendtages.

Gegen Mitte des dritten Viertels sicherte sich Münster erstmals eine zweistellige Führung und blieb korbgefährlich. 77 Punkte hatten die Westfalen nach 30 Spielminuten erzielt, auf Wedeler Seite standen 65 zu Buche. Die Entwicklung blieb gleich, Münster zog davon. Es keimte jedoch noch einmal Hoffnung auf, als die Rister vier Minuten vor dem Ende auf 79:88 verkürzten, nachdem man zuvor mit bis zu 17 Punkten zurückgelegen hatte. Kurz darauf hieß es 84:89. Die Zuschauer trieben die Mannschaft nach vorn. Ging da noch etwas? Drei vergebene Freiwürfe in Folge dämpften die Hoffnung erheblich. Es waren nicht die einzigen Gelegenheiten, Münster ins Schwimmen zu bringen, doch dies gelang letztlich nicht. Dass man den Rückstand in der Endphase nach dem teils großen Abstand noch einmal auf fünf Zähler verkürzte, spreche allerdings für die Moral der Mannschaft, betonte Barloschky. „Aber es ist dann eben schwer, wenn man so viel Energie aufgebracht hat, um wieder heranzukommen, das Spiel ganz zu drehen. Dafür muss man auch ein bisschen Glück haben und dann müssen auch die richtigen Würfe fallen“, sagte er.

Was nahm Barloschky trotz der Niederlage an erfreulichen Dingen aus der Partie mit? „Ich finde, dass Emil Marshall auf der Vier ein Superspiel gemacht hat. Er hat viele gute Entscheidungen getroffen. Wir sind darauf angewiesen, dass er auch Minuten auf der Vier spielt. Außerdem haben wir gegen wechselnde Verteidigungen 84 Punkte gemacht, was gut ist. Das muss eigentlich reichen, um ein Spiel zu gewinnen“, so der Trainer.

Nächsten Sonnabend (15. Februar, 19:00 Uhr) sind die Rister in Oldenburg zu Gast, das wie so viele andere Mannschaften ebenfalls noch um die Teilnahme an der Meisterrunde kämpft.

  • Viertelergebnisse: 23:24, 22:28, 20:25, 19:19
  • SC Rist (Punkte): Ross (19), Hollatz (14), Marshall (13), Adomaitis (12), Rich Igbineweka (7), Jentz (6), Schmedes (5), Hoffmann, Jelovcic (je 3), Lübken (2), Weilguny.