1. Herren: Rückschlag im Endspurt

  • 15. Februar 2020
Aurimas Adomaitis: Wie so oft eine „Bank am Brett“.
Foto: Manningeaux

Die Rister sind durch eine 78:84-Niederlage gegen die Baskets Juniors Oldenburg aus den Playoff-Rängen gerutscht, haben aber nach wie vor die Möglichkeit, sich einen Platz in der Meisterrunde zu sichern, selbst wenn diese Aufgabe durch das Ergebnis in Niedersachsen nicht leichter geworden ist. „Wir hätten in Oldenburg einen Riesenschritt machen können, leider Gottes haben wir am Ende auch den direkten Vergleich verloren. Das heißt, Oldenburg wird bei Punktgleichheit vor uns sein“, sagte der Wedeler Trainer Benka Barloschky. „Aber jetzt ins Rechnen zu verfallen, hilft ja auch nicht. Wir haben noch zwei Spiele, wir wollen beide gewinnen, und dann gucken wir mal, was am Ende dabei herauskommt“, betonte er.

Der Auftakt beim Konkurrenten um den Einzug unter die besten Acht war ganz im Sinne der Rister: 8:2 stand es aus Wedeler Sicht nach rund zweieinhalb Minuten, es gab die erste Oldenburger Auszeit. „Wir haben am Anfang sehr gute Energie gehabt, wollten aggressiv sein und haben das gut umgesetzt. Dann haben wir etwas nachgelassen und Oldenburg hat eine Schippe draufgelegt“, so der Rist-Trainer. Als die Hausherren im weiteren Verlauf des ersten Viertels sechs Punkte in Folge erzielten, tat es Barloschky seinem Gegenüber gleich und unterbrach das Geschehen. 14:11 führte seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt. In der Schlussminute des Anfangsabschnitts brachte Norris Agbakoko die Oldenburger in Führung. Er und seine Kollegen sorgten dafür, dass dies erst einmal so blieb: Die Niedersachsen erhöhten und lagen bei Mitte des zweiten Viertels mit 32:23, wenige Minuten später mit 40:25 und zur Halbzeit mit 44:30 vorn.

Oldenburgs Robert Drijencic brachte den Wedeler Rückstand nach der Pause über die 20-Punkte-Grenze (53:32). Und langsam, aber sicher fühlte man sich an die Partie der Vorwoche erinnert, als Münster wie nach Belieben von jenseits der Dreierlinie traf. Denn Oldenburgs Erfolgsquote mit bis dahin sieben von zwölf Dreipunktwürfen war rund drei Minuten vor der letzten Viertelpause ebenfalls aller Ehren wert. Ein 8:0-Lauf der Rister gab neuen Mut, Jalen Ross war es dann vorbehalten, auf 56:64 aus Wedeler Sicht zu verkürzen. Linus Hoffmann traf an der Freiwurflinie, nun war Oldenburgs Vorsprung auf sechs Zähler geschmolzen. Aber nur für wenige Sekunden, denn Marcel Keßen legte wieder drauf – natürlich per Dreier.

Die Rister gaben nicht klein bei und brachten sich in der Schlussphase unter anderem dank der Dreier von Matej Jelovcic wieder ganz nah heran (76:80), aber die Gastgeber wehrten das Wedeler Aufbäumen ab. „Wir haben noch mal super zurückgefunden, haben die Verteidigung umgestellt, hatten ein paar Chancen und waren auf vier Punkte dran, aber im Endeffekt war das Loch aus der ersten Halbzeit zu groß“, so Barloschky. „Es ist eine Riesenqualität der Mannschaft, nicht aufzugeben, immer weiterzuspielen und Wege zu finden, ins Spiel zurückzukommen. Das ist etwas, worauf man stolz sein kann, aber im Endeffekt können wir uns davon nach dem Spiel nichts kaufen. Wir hätten in der ersten Halbzeit wachsamer sein müssen, damit wir nicht so einem großen Rückstand hinterherlaufen müssen“, erläuterte er.

Am kommenden Wochenende haben die Rister spielfrei, am Sonntag, den 1. März (17:00 Uhr), kommen die BSW Sixers an den Steinberg – dann gibt’s das nächste Endspiel im Kampf um die Meisterrunde. Hier geht es zum Kartenvorverkauf…

  • Viertelergebnisse: 21:18, 23:12, 23:28, 17:20
  • SC Rist (Punkte): Adomaitis, Hollatz (je 18), Ross (14), Jelovcic, Rich Igbineweka (je 11), Hoffmann, Kröger, Schmedes (je 2), Jentz, Lübken, Marshall, Weilguny.