1. Herren: Ein erfolgreicher Dienstagabend in Düsseldorf

  • 22. Februar 2022

Kräftezehrend waren sie, die vergangenen Tage. Doch anstatt sich der Müdigkeit hinzugeben, erhöhten die Rister noch einmal die Schlagzahl, legten am Dienstagabend eine starke Leistung aufs Parkett und bezwangen die die Liga zuvor mit acht Siegen in Folge aufmischenden ART Giants Düsseldorf auswärts mit 89:78.

Hendrik Drescher: 24 Punkte und kein einziger Fehlwurf.
Foto: Manningeaux

Vom Spiel in Iserlohn war man erst am frühen Sonntagmorgen zurückgekehrt. Wenige Stunden später standen die Rister wieder in der Halle. „Wir haben acht Tage durchtrainiert“, sagte Stephan Blode und schickte seine Mannschaft nach dem Sieg am Rhein in eine bis Montag andauernde Erholungspause – das spielfreie kommende Wochenende macht’s möglich. „Das wird bis zum Saisonende – wann immer das Saisonende auch sein wird, das wissen wir ja noch nicht – der letzte Block an freien Tagen“, so der Trainer.

„Freigesetzter Wille“

Der Erfolg in Düsseldorf war auch und gerade ein Sieg des Kopfes und nach drei Niederlagen am Stück ebenfalls für den Kopf. „Wir haben echt gute Arbeit geleistet“, meinte Blode und erläuterte, was er und seine Mannschaft taten, um dem langen Lauf der Düsseldorfer (seit dem 12. Dezember unbesiegt) Einhalt zu gebieten: „Ich glaube, das ist vor allem gelungen, weil wir uns auch bei Rückschlägen und Phasen, in denen es nicht so gelaufen ist, nicht aus dem Konzept haben bringen lassen. In einem Spiel macht man Sachen gut und man macht Sachen nicht so gut, das passiert alles. Das ist auch gegen Iserlohn passiert, doch die Frage ist dann nur: Wie geht man vom Kopf her damit um, wenn Dinge nicht so laufen? Wir haben unseren Plan, unser Spiel einfach durchgezogen und sind mental viel stabiler gewesen. Diese mentale Stabilität ist letztendlich das, was einen durch das Spiel bringt. Und dieser freigesetzte Wille hat uns zu dieser guten Leistung verholfen.“

Blode wollte, dass sich seine Schützlinge von Zwischenständen unabhängig machen. „Die Nachricht an die Spieler war immer: Ob Düsseldorf nah herankommt oder weit weg ist: Wir müssen unser hohes Tempo gehen“, sagte er. Das galt nach dem durchwachsenen Auftakt (4:12) wie in den folgenden Minuten, als die Rister ihre Punktausbeute bis zur ersten Viertelpause noch auf 27 erhöhten, aber auch beim Verteidigen der Führung bis zum Schluss. „Fünf-gegen-fünf im Halbfeld haben wir kaum etwas zugelassen“, lobte Blode die Deckungsarbeit, war aber deutlich weniger davon angetan, den Gastgebern 23 Punkte aus zweiten Wurfgelegenheiten erlaubt zu haben: „Das lief nicht gut. Da haben wir zu viele Offensiv Rebounds zugelassen und Düsseldorf hat das eiskalt genutzt“, sagte er.

Drescher trifft alles

Wenn schon von vollstrecken die Rede ist: In dieser Hinsicht setzte Rister Hendrik Drescher (24 Punkte) Maßstäbe. Denn er traf schlichtweg alles, ausnahmslos ohne Fehlversuch: Ob als Solist an der Linie oder aus dem Feld, im Zwei- und Dreipunktbereich. Blode: „Hendrik hat offensiv ein sehr sauberes und sehr gutes Spiel gemacht. Mit seiner Leistung können wir sehr zufrieden sein.“

  • SC Rist (Punkte): Drescher (24), Jelic, Walker (je 19), Möller (10), Jentz (8), Adomaitis (6), Hoffmann (2), Hollatz (1), Paukste, Schrader, Sredojevic.
  • Statistik…