1. Herren: Wieder Verlängerung, wieder verloren

  • 10. Dezember 2022
Marc Nagora kam auf 14 Punkte und neun Rebounds.
Foto: Manningeaux

Die Rister schienen das Geschehen im Heimspiel gegen die Iserlohn Kangaroos im Griff zu haben. Eine 14-Punkte-Führung galt als ein Beleg dafür. Dass Trainer Stephan Blode später von einer „extrem bitteren Niederlage“ sprach, widerlegte den zwischenzeitlich gewonnenen Eindruck. Den für den SC Rist unschönen Ausgang (81:89) hätte man verhindern können, so Blode. Es sei „absolut ärgerlich“, im dritten Saisonspiel mit Verlängerung wieder den Kürzeren gezogen zu haben, zürnte er. „Wir müssen da jetzt Schritt für Schritt raus“, betonte Blode.

Gäste ins Spiel kommen lassen

Kurz vor der Halbzeit kamen die Gäste auf, die zuvor bestehende zweistellige Wedeler Führung war futsch, mit einem Vorsprung gingen die Rister aber dennoch in die Pause. Ein Dreier von Marc Nagora unmittelbar vor der Halbzeit veränderte den Zwischenstand noch auf 47:38. Aber von der zuvor beobachteten Überlegenheit der Hausherren war nichts mehr zu sehen. Unmittelbar nach Spielende hielt sich Blode bezüglich möglicher Gründe noch bedeckt, wollte zunächst die Videoaufzeichnung zu Rate ziehen. „Ich kann mir nicht erklären, wie wir das Spiel offensiv wie defensiv dominieren, mit 14 Punkten vorne liegen und einen Wimpernschlag später Iserlohn ins Spiel kommen lassen“, sagte der Trainer.

Die Gäste stürmten mit Offensivkraft aus der Umkleide, verkürzten auf zwischenzeitlich einen Zähler (51:52) und übernahmen Mitte des dritten Viertels die Führung. Und danach: Mal diese, mal jene Mannschaft ein wenig vorn. Es blieb spannend.

Boksic wirft Iserlohn in die Verlängerung

Die Schlussminute begann mit zwei Wedeler Punkten, für die Michal Kozak an der Freiwurflinie sorgte. Harrison Cleary und Simonas Paukste erhöhten auf 77:72 für den SC Rist. Marko Boksic antwortete mit einem Dreier, Iserlohn war wieder ganz nah dran, Blode beantrangte daraufhin 13 Sekunden vor Schluss eine Auszeit. In deren Folge stand die Nervenstärke eines der jüngsten Rister auf der Probe. Justus Waller wurde an die Freiwurflinie geschickt, verwandelte einen und verfehlte den zweiten Versuch.

Und dann wieder Boksic: 78:78-Ausgleich per Ferndistanztreffer – und zwar bei gerade einmal zwei Sekunden Restspielzeit. „Wir müssen foulen. Du musst es irgendwie hinkriegen zu foulen“, haderte Blode mit der verpassten Möglichkeit, Boksic auf diese Weise am Dreier zu hindern. Das Spiel ging in die Verlängerung. In dieser hatte Iserlohn die besseren Karten, brachte fünf Punkte zwischen sich und den SC Rist (86:81). Eine Minute blieb da den Hausherren, um das Blatt noch zu wenden. Das misslang. Die Verlängerung sei zum Vergessen gewesen, so Blode, „aber das ist gar nicht das Thema. Das Thema ist, was vorher war“, betonte er.

Hoffmann-Ausfall droht

Linus Hoffmann knickte im Laufe der Begegnung um und trug ein geschwollenes Fußgelenk davon. Nachfolgende Untersuchungen müssen Aufschluss darüber geben, ob der Flügelspieler wird pausieren müssen. Gegen Iserlohn hatte Blode Al-Fayed Alegbe, Leif Möller (beide Knieverletzungen) sowie die erkrankten Moritz Kröger und Nikola Sredojevic nicht zur Verfügung.

  • SC Rist (Punkte): Cleary (22), Kozak (18), Nagora (14), Hoffmann (12), Waller (9), Paukste (4), Okolie (2), Meißner, Tangermann.
  • Statistik…