JBBL: Machtlos gegen 61-Punkte-Talent

  • 9. Januar 2023

Ganz ohne Generalprobe wollte Lennart Holz seine Jungs nicht in die erste JBBL-Aufgabe 2023 gegen den ACT Kassel schicken und machte als Vorbereitung einen nachbarschaftlichen Vergleich ab. „Wir haben am Donnerstag ein Testspiel gegen Pinneberg gespielt, weil wir erfahrungsgemäß gesagt haben: Meistens kommt man im ersten Spiel nicht gut aus der Weihnachtspause heraus“, so Rist-Trainer Lennart Holz.

Fotos: Anne Nowack

Als es dann am Sonntag gegen Kassel um JBBL-Punkte ging, waren seine Jungs nicht gerade vom Glück verfolgt und verloren in der Verlängerung (88:95). Die erste schlechte Nachricht gab es bereits vor der Begegnung: „Lars Falkenberg ist im Training umgeknickt und deshalb ausgefallen“, so Holz. Damit fehlte ihm sein bester Korbschütze.

Doch seine Jungs richteten sich auf und zeigten nach Ansicht des Wedeler Trainers eine ordentliche Leistung. „Insgesamt hat mir das Spie gut gefallen, umso belastender ist es, dass man da mit einer echt bitteren Niederlage nach Hause fährt“, sagte er. „Das Einzige, was man wirklich bemängeln muss, ist, dass ein gegnerischer Spieler 61 Punkte gegen uns macht, ohne auch nur einen Wurf von außen zu treffen, sondern jedes Mal unter dem Korb, und wir es nicht geschafft haben, den zu stoppen. Das tut natürlich weh“, erörterte Holz. Edin Redzepovic heißt der 15-Jährige, der den Ristern derartig einschenkte. Zwar setzte Holz seine besten Verteidiger auf den überragenden ACTler an, aber Redzepovic ließ sich nicht zähmen. „Der Spieler war einfach im Eins-gegen-eins megaschwer zu stoppen und ist einfach ein guter Spieler, sodass er auch mal schwierige Korbleger trifft“, sagte Holz.

Kurz vor dem Ende des vierten Abschnitts lag der SC Rist noch mit sieben Punkten in Führung, dann verschafften Wedeler Fehler (zwei Ballverluste sowie verpasste Freiwürfe) dem ACT die Möglichkeit, wieder heranzukommen, letztlich mit ablaufender Spielzeit kurz vor knapp sogar auszugleichen und die Verlängerung zu erzwingen. Dass er nicht bereits nach dem ersten Ballverlust eine Auszeit nahm, bedauerte Holz später: „Vielleicht hätten meine Spieler da noch ein bisschen mehr Hilfe von mir gebraucht“, sagte er. In der Verlängerung hatte dann Kassel die besseren Karten und spielte diese entschlossen aus.

  • SC Rist (Punkte): Krügel (35), Krödel (23), Alsen, Basnet (je 5), Chidube Sparr (3), Langanke, Moschek, Petersen (je 2), Knutzen (1), Bilal, Hansen.