1. Herren: Nach der Halbzeit platzte der Knoten

  • 7. Oktober 2023
Mika Tangermann traf in der Schlussphase auch von außen. Foto: Manningeaux

Gute Ansätze gab es auf Wedeler Seite im Duell mit den Berlin Braves 2000 schon in den ersten 20 Spielminuten, doch so richtig platzte der Knoten erst im dritten Viertel. Als die Rister dann auch in der umkämpften Schlussphase kühlen Kopf bewahrten und anders als zuvor plötzlich ihre Dreier trafen, hatten sie die ohne die Seiferth-Brüder angetretenen Gäste aus der Hauptstadt „im Sack“. 89:83 lautete der Endstand. „Wir haben zwei Siege aus drei Spielen, das ist richtig, richtig toll!“, freute sich Rist-Trainer Hamed Attarbashi.

Die flinken Noé Bom und Darren Egbe nutzten in der Anfangsphase ihre Schnelligkeit beim Zug zum Korb gewinnbringend aus, trugen deutlich zur 12:7-Führung bei. Als die Gäste nach fünf Zählern in Folge ausglichen, sah sich Attarbashi veranlasst, die Lage in einer Auszeit zu erörtern. Es häuften sich Wedeler Ballverluste und andere Unachtsamkeiten. Eine weitere Schwierigkeit betraf die fehlende Treffsicherheit der Rister von jenseits der Dreierlinie. Alles Inhaltsstoffe, die sich bis Mitte des zweiten Abschnitts zu einem 25:35-Rückstand zusammenfügten. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach nicht das gemacht, was wir machen wollten. Wir waren nicht griffig, wir waren nicht gierig und nicht hungrig. Wir haben nur so mitgespielt“, meinte Attarbashi.

Frischer Schwung nach der Halbzeit

Nach der Halbzeit (35:41) merkte man den frischen Schwung, den der Wedeler Angriff in der Pause genommen hatte. Mutig wurde der Abschluss gesucht, die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten: Die Rister glichen zum 41:41 aus, gingen kurz darauf durch einen erfolgreichen Korbleger von Camron Reece mit 43:42 in Führung. Mehrmals setzte sich im weiteren Fortlauf des dritten Spielabschnitts Daniel Johansson in Szene und punktete. Linus Hoffmanns Dreier baute den Wedeler Vorsprung kurz vor der letzten Viertelpause auf neun Zähler (64:55) aus.

Berlin kämpfte sich zurück, riss die Führung gut sechs Minuten vor Schluss wieder an sich (71:70). Jetzt waren gute Nerven gefragt – und die hatten die Rister nun plötzlich insbesondere beim Distanzwurf. In den letzten rund fünf Minuten netzten sie viermal von „weit draußen“ ein. Das waren bei dieser Übung zwei Treffer mehr als im vorherigen Spielverlauf.

„Ich glaube, das ist kein Zufall“

„Der Unterschied war, dass wir in der zweiten Halbzeit Druck ausgeübt und das Tempo bestimmt haben“, äußerte sich Attarbashi zur Leistungssteigerung seiner Mannschaft im dritten und vierten Abschnitt. „Und am Ende hatten wir auch das Glück des Tüchtigen und haben getroffen. Basketball ist ja oft wie das wirkliche Leben. Wenn du die ganzen Kleinigkeiten richtig machst und bereit bist, dann geht auch der Ball eher rein. Ich glaube, das ist kein Zufall“, erläuterte er.

Die nächste Prüfung lautet BSW Sixers: Am kommenden Sonnabend (14. Oktober, 18:00 Uhr) sind die Rister in Sandersdorf-Brehna zu Gast. BSW hat ebenfalls zwei Siege und eine Niederlage aufzuweisen.

  • SC Rist (Punkte): Johansson (21), Bom (17), Reece (16), Hoffmann (10), Egbe (7), Möller (6), Tangermann (5), Paukste (4), Sredojevic (2), Waller (1), Fatnassi.
  • Statistik…