1. Herren: Keine Belohnung für bemerkenswerten Kampf

  • 25. November 2023
Daniel Johansson brachte die Rister in die Verlängerung. Foto: Manningeaux

Die Gesetze des Wettkampfsports sind unerbittlich: Wer am Ende die Nase vorn hat, gewinnt. Verloren ist verloren, da kann die gezeigte Leistung noch so ansprechend gewesen sein. 75:81 verlor der SC Rist bei den SBB Baskets Wolmirstedt, denen in der Halle der Freundschaft in der Verlängerung der entscheidende Vorstoß gelang, um die widerspenstigen und nicht lockerlassenden Gäste abzuschütteln.

„Wenn wir über Gewinnen und Verlieren sprechen, dann haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, meinte der Wedeler Trainer Hamed Attarbashi. Denn man habe in dieser Zeitspanne doch verstärkt nicht das umsetzen können, was zuvor als Marschroute festgelegt worden war. „Man hätte das Spiel auch gewinnen können, sollen und dürfen“, bedauerte er.

Ehemaliger Rister Kondo zeigt sein Können

Der gute Wedeler Auftakt (6:0) wurde von den Hausherren zum Großteil vom ehemaligen Rister Fabien Kondo gekontert, der in den folgenden Sekunden vier Zähler erzielte. Ärgerlich: Einen Fehlpass Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels nutzten die Gastgeber, um den Ristern bei ertönendem Schlusssignal noch einen Dreier einzuschenken. Marc Friederici war es, der auf diese Weise auf 25:18 für Wolmirstedt erhöhte.

Die Rister packten wie so oft in der laufenden Saison kräftig unter dem Korb zu, blieben auch nach eigenen Fehlwürfen immer wieder in Ballbesitz. Nur wurde dieser Vorteil von Gelb-Grün zu selten genutzt, um erfolgreich zum Abschluss zu gelangen. So erhöhte Wolmirstedt auf 30:18. Fast die Hälfte des zweiten Viertels musste verstreichen, ehe Niklas Krause die lange Wedeler Angriffsdürre beendete. Doch zur Initialzündung wurde der Korbleger des Aufbauspielers nicht. Wolmirstedt blieb bestimmend und hatte nach 20 Minuten Spielzeit eine 41:32-Führung inne.

Reece mit sehenswerter Flugschau

Nach der Halbzeit machten sich die Rister daran, den Abstand zu verringern: Drei Minuten vor dem Ende des dritten Abschnitts waren Attarbashis Mannen wieder bis auf fünf Punkte (48:53) an die Gastgeber herangerückt. Man blieb im Hintertreffen, aber stets auch auf Tuchfühlung. Sehenswertes sorgte auf Wedeler Seite für weiteren Auftrieb: So etwa ein besonders anspruchsvoller Dunking von Camron Reece, bei dem der US-Amerikaner mit dem Ball seitlich seines Körpers eine Kreisbewegung vollzog, ehe er ihn in den Korb schmetterte. Oder ein Krause-Dreier zum 63:66 aus Wedeler Sicht – abgefeuert in Bedrängnis. Zwei Minuten und 37 Sekunden vor Schluss traf Daniel Johansson zum Ausgleich, den Reece kurz darauf zum 68:66 für Rist ausbaute.

Bill Borekambi und Martin Bogdanov brachten Wolmirstedt den Vorteil zurück (70:68), Attarbashi beantragte eine Auszeit. 24 Sekunden Restzeit blieb zu diesem Zeitpunkt noch. Leif Möller versuchte es anschließend mit entschlossenem Zug zum Brett. Sein Korblegerversuch war nicht erfolgreich, aber Reece schnappte sich den Ball. Erneuter Wedeler Wurf, wieder nicht drin. Johansson hielt seine Mannschaft im Spiel. Er schnappte sich den abermals vom Ring abspringenden Ball und warf im Zurückfallen: Ausgleich und Verlängerung!

Aber besser wurde es für den SC Rist nicht. Wolmirstedt übernahm in der Zusatzschicht das Kommando, die Rister hatten im Angriff ihr Pulver verschossen. Selbst wenn das Ende gegen Wedel sprach, die vorherige Aufholjagd hinterließ Eindruck: „Vor allem haben wir uns kontinuierlich zurückgekämpft, das war nicht nur ein Lauf, bei dem wir ein paar Würfe in Folge getroffen haben“, so Attarbashi. Weiter geht es am kommenden Sonntag (3. Dezember, 17:00 Uhr) in der Steinberghalle gegen die Itzehoe Eagles: Zum Kartenvorverkauf…

  • SC Rist (Punkte): Johansson (20), Krause, Möller (je 15), Reece (10), Sredojevic (4), Alegbe (3), Bom, Egbe, Hoffmann, Tangermann (je 2), Paukste.
  • Statistik…