1. Herren: Rist-Achter gelingt Überraschung

  • 10. Dezember 2023
Linus Hoffmann ging in Leverkusen voran. Foto: Manningeaux

Dass Hamed Attarbashi seinen Jungs versprochen hatte, im Falle eines Auswärtssieges in Leverkusen auf der Rückreise ein gemeinsames Essen in einem Schnellrestaurant auszugeben, mag den Erfolgshunger der Rister noch einmal vergrößert haben.

Die ausschlaggebenden Gründe für das 78:73 aber waren andere, sportliche nämlich. Eine überaus überzeugende erste Hälfte bildete die Grundlage für den Wedeler Sieg, der in seinem Zustandekommen fast unverhofft eintraf.

Kleines Aufgebot überzeugt

Die Rister mussten im Rheinland auf Darren Egbe, Benjamin Jeß (verletzten sich beim vor der ProB-Begegnung ebenfalls in Leverkusen ausgetragenen NBBL-Spiel der Hamburg-Towers-Jugend), Jayden Fatnassi (krank), Niklas Krause, Leif Möller (bekamen wegen ihrer Mehrfachbelastung mit Bundesliga, Eurocup und ProB eine Pause) und Simonas Paukste (krank) verzichten. „So waren wir auf einmal nur noch acht“, sagte Rist-Trainer Attarbashi, ließ sich davon aber nicht beeindrucken. „Wir haben sehr viel Selbstvertrauen. Die anderen können und sollen ja auch spielen. Es ist nicht so, dass wir erblassen, wenn Spieler fehlen“, unterstrich er.

Das geschrumpfte Wedeler Aufgebot ging forsch zur Sache, sicherte sich im Anfangsviertel eine 13:6-Führung, die bis zum Ende des ersten Durchgangs noch leicht auf 21:13 ausgebaut wurde.

Zeitweilig klar überlegen

Die Wedeler Überlegenheit beim Rebound und das erfolgreiche Verhindern Leverkusener Korberfolge ließ den Vorsprung weiter wachsen (37:17). „Wir haben diktiert, wer, wann, wo beim Gegner wirft“, nahm Attarbashi zur zeitweiligen Dominanz seiner Mannschaft und der starken Verteidigungsleistung (nur 21 gegnerische Zähler bis zur Halbzeit) Stellung. „Und wenn wir nicht so gut gereboundet hätten, hätten wir keine Chance gehabt. Das ist ein Gegner, der uns auf dem Papier überlegen ist, auch wenn wir vollständig sind“, sagte der Rist-Trainer.

Wende der Gastgeber verhindert

Die erwartete Antwort der Gastgeber kam: Ein durch die Halbzeit unterbrochener und anschließend fortgesetzter Bayer-Lauf (11:0) nämlich. Der Druck auf die Rister wuchs fast stetig, Leverkusen war jetzt klar im Aufwind und näherte sich der Wende. Nach 30 Spielminuten lagen Attarbashis Mannen gleichwohl nach wie vor in Führung (55:47).

In seinem Bemühen, den Gegner auf Abstand zu halten, brachte der SC Rist erheblichen Einsatz auf. Mit Erfolg.

„Das haben wir gemeinschaftlich gelöst. Wir treffen vielleicht mal nicht gut, aber wir kämpfen immer“, lobte Attarbashi. „Und immer hat jemand etwas Großes rausgehauen. Es hat uns ausgezeichnet, dass alle füreinander da waren“, sagte er.

Den Schwung des Auswärtssieges wollen die Rister in das nächste Heimspiel mitnehmen: Am Sonntag (17. Dezember, 16:00 Uhr, Steinberghalle) kommt Iserlohn. Karten im Vorverkauf gibt’s unter https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-iserlohn-kangaroos-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-17-12-2023/e2136472

  • SC Rist (Punkte): Hoffmann (20), Johansson, Reece (je 16), Alegbe (10), Waller (7), Sredojevic (4), Bom, Tangermann (je 2).
  • Statistik…