1. Herren: Schmedes überragt – dennoch kein Sieg

  • 3. November 2019

Es fehlte nicht viel: Die 1. Herren unterlagen am späten Sonntagnachmittag dem Tabellenführer BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 (BSW Sixers) mit 64:70. Bis in die Schlussphase schnupperten die Rister am Triumph, „leider haben wir in den entscheidenden Momenten offensiv ein paar Fehler gemacht“, sagte Trainer Benka Barloschky, der mit Justus Hollatz (krank), Matej Jelovcic (gebrochener Finger) und Osaro Jürgen Rich Igbineweka (Leistenprobleme) auf drei Guards verzichten musste. Die Gastgeber hingegen waren zur Stelle, als die Partie auf des Messers Schneide stand und bleiben somit an der Tabellenspitze.

Jammal Schmedes war in bester Wurflaune. Foto: Manningeaux

Jammal Schmedes rückte sich in der Anfangsphase in den Vordergrund und gab den Takt vor: Er traf zwei Dreier, seine Mannschaftskollegen setzten nach: Es stand 14:4 für den SC Rist, satte zwölf Punkte hatte man dabei aus der Ferndistanz erzielt. Zu Beginn des zweiten Viertels war der Vorsprung aufgebraucht. Alexandros Varytimiadis brachte die Hausherren beim 19:18 erstmals in Führung. Kurz vor der Halbzeit ließ BSW einen 12:0-Lauf folgen, insbesondere der US-Amerikaner Justin Smith bestimmte zu diesem Zeitpunkt das Geschehen und war kaum aufzuhalten. Die Rister gingen mit einem 28:37-Rückstand in die Pause. Im zweiten Abschnitt sei es nicht immer gelungen, sich an die Marschroute zu halten, herausgekommen seien der eine oder andere Ballverlust zu viel, so Barloschky.

Im Anschluss an die Halbzeit kehrte man zum Erfolgsrezept des Spielbeginns zurück: Dreier, Dreier, Dreier. Innerhalb von nicht einmal zweieinhalb Minuten glich der SC Rist auf diese Weise zum 37:37 aus. Dass man wie in den Anfangsminuten der Begegnung insbesondere von außen erfolgreich war, habe sich eher aus der Situation ergeben, so Barloschky, betonte aber: „Das waren alles gut herausgearbeitete Würfe und kein Harakiri.“ Fortan blieb die Begegnung bis in die Schlussphase eng. Eine Minute und neun Sekunden vor Schluss stellte Marko Krstanovic die Ergebniszeile auf 64:61 für die Gastgeber um. Gleich mehrere Gelegenheiten zum Korberfolg ließen die Wedeler in den anschließenden Sekunden ungenutzt. Durch drei Offensiv Rebounds in Folge blieb man lange im Ballbesitz, doch die Würfe wollten einfach ins Ziel finden. „Wir haben eigentlich alles richtig gemacht und die Würfe gut herausgespielt. Wenn einer der Würfe fällt, ist es ein anderes Spiel“, so Barloschky. Jalen Ross sei in diesen Szenen ein wenig der tragische Held gewesen, sagte der Trainer angesichts der beiden „Fahrkarten“, die der US-Amerikaner von der Dreierlinie schoss.

BSW erhöhte an der Freiwurflinie. Nach einer Wedeler Auszeit traf Schmedes seinen fünften Dreier des Spiels, 18 Sekunden vor Schluss beantragten nun die Hausherren eine Unterbrechung. Die Rister brachten ihre Gegenüber an die Freiwurflinie, dort sowie anschließend per Korbleger durch Ferdinand Zylka holte der Tabellenführer weitere Punkte, die den Wedeler Bemühungen, einen Auswärtssieg im Landkreis Anhalt-Bitterfeld zu ergattern, letztlich einen Riegel vorschoben.

Dass Schmedes mit 25 Punkten seine bisher beste Offensivleistung im Wedeler Trikot ablieferte, sah Barloschky mit Wohlwollen. „Es ist wichtig für einen jungen Spieler, den Ball hereinfliegen zu sehen. Wenn er gut verteidigt, ist das der Bonus. Auch wenn Jammal nicht getroffen hätte, wäre es ein gutes Spiel von ihm gewesen“, sagte der Trainer.

Am nächsten Sonnabend (9. November, 19:00 Uhr) kommt der RSV Eintracht in die Steinberghalle. Hier geht es zum Kartenvorverkauf: https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-tks-49ers-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-9-11-2019/e1444623

  • Viertelergebnisse: 12:18, 25:10, 11:20, 22:16
  • SC Rist (Punkte): Schmedes (25), Angerer (12), Marshall (10), Adomaitis (6), Jentz, Lübken, Ross (je 3), Hoffmann (2), Kröger, Sredojevic, Weilguny.