1. Damen: Aufholjagd ohne Krönung

  • 7. Oktober 2019
Leonie Rosemeyer führte die 1. Damen im Angriff an. Foto: Manningeaux

Den Kader zu vergrößern und für mögliche Ausfälle gerüstet zu sein, hatten Oliver Böttcher und Gundula Laabs seit dem Ende der Saison 2018/19 auf ihre Aufgabenliste gesetzt – und zwar nicht unter „ferner liefen“. Das Vorhaben wurde in die Tat umgesetzt, aber dennoch werden die Risterinnen derzeit von Personalsorgen geplagt.

Gleich mehrere Spielerinnen müssen unter anderem aufgrund von Krankheiten und Verletzungen mit dem Training aussetzen und standen somit auch am ersten Regionalliga-Spieltag nicht zur Verfügung. Mit 50:58 unterlagen die Risterinnen am Sonnabend dem ASC Göttingen. „Es ist im Moment das große Problem, dass ich keinen vollständigen Kader habe“, sagt Böttcher.

Der niedersächsische Aufsteiger sei der erwartet starke Gegner gewesen, so der Rist-Trainer. Es brauchte einige Minuten, ehe seine Schützlinge auf Betriebstemperatur waren, Göttingen hatte diese Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen, sondern legte im ersten Viertel mit 19:8 vor. „Wir haben wie gegen Recklinghausen den Start verschlafen und lagen nach 15 Minuten mit 20 Punkten hinten“, erläuterte er. Dabei war in der Besprechung vor der Partie von Trainerseite noch einmal eigens daraufhin gewiesen worden: „Seid wach, seid fokussiert“, habe er seinen Spielerinnen mit auf den Weg gegeben, so Böttcher.

Doch die Risterinnen kämpften sich sich ran. „Das haben die Mädchen großartig gemacht“, lobte der Trainer. Insbesondere nach der Halbzeit sprang der Wedeler Motor so richtig an, in der Endphase hatte man die Gastgeberinnen in Sichtweite, lediglich fünf Punkte trennten beide Teams noch. Böttchers Schützlinge besaßen Oberwasser, allerdings sorgte Göttingens Kerri Kuzbyt per Dreier dann in der Drangphase für einen erheblichen Dämpfer. „Das war für uns dann im Prinzip der Genickbruch“, sagte er.

Am kommenden Sonntag (13. Oktober, 16:00 Uhr, Steinberghalle) erwarten die Risterinnen im ersten Heimspiel mit MTV/BG Wolfenbüttel einen weiteren hochwertigen Gegner. Die Vizemeisterinnen der vergangenen Saison halte er auch diesmal wieder für „sehr, sehr stark“, so Böttcher. „Ich glaube, wir sind auf Augenhöhe. Da wird die Tagesform entscheiden“, meint er und fordert im Vergleich zu den bisherigen beiden Pflichtspielen eine bessere Offensivausbeute: „Mit 50 Punkten gewinnst du kein Spiel. Gegen Recklinghausen und Göttingen 58 Punkte zu bekommen, ist in der Defense aller Ehren wert. Aber nur 55 oder 50 Punkte zu erzielen, reicht nicht, um ein Spiel zu gewinnen“, betont er.

  • SC Rist (Punkte): Rosemeyer (17), Garsoffky-Strey (13), Goerke (6), E. Schmalisch, Suckstorff, Wedemeyer (je 4), Rahn (2), Helms, M. Schmalisch.