1. Herren: Ein unaufhaltbares Trio

  • 20. Oktober 2019
Osaro Jürgen Rich Igbineweka: Endlich wieder auf dem Feld. Foto: Manningeaux

Gleich zweimal trat Benka Barloschky an diesem Wochenende gegen Trainer mit Rist-Vergangenheit an: Am Sonnabend in seiner Funktion als Assistent der Hamburg Towers bei der knappen Auswärtsniederlage (78:83 nach Verlängerung) in Frankfurt, wo Sebastian Gleim (bis 2014 beim SC Rist) seit Saisonbeginn als Cheftrainer im Amt ist. Am späten Sonntagnachmittag führte Barloschky dann die 1. Herren zum 93:85-Sieg über die Itzehoe Eagles. Die Steinburger werden bekanntermaßen von Pat Elzie betreut, der im Frühjahr 2004 Trainer in Wedel war.

Für 65 der 93 Wedeler Punkte in Itzehoe zeichnete das Gespann Jalen Ross-Justus Hollatz-Osaro Jürgen Rich Igbineweka verantwortlich: Gegen diese geballte Offensivkraft der Rist-Guards fanden die Hausherren kein Mittel. Ein „sehr gutes Spiel“ habe das Trio abgeliefert, verteilte Barloschky ein Lob im Dreierpack. „Jalen hat nach seinem Spiel in Münster, das nicht so gut war, ein deutliches Zeichen gesetzt. Elf von elf Freiwürfe zu treffen und vor allem die Freiwürfe am Ende ’reinzuwerfen, ist natürlich super“, sagte der Trainer. „Und Justus hat wirklich das Spiel an allen Enden dominiert. Steals, Rebounds, Punkte, er hat mit Selbstvertrauen geworfen und ein paar Dreier getroffen, was er auch für den Kopf braucht“, erläuterte er. „Ich bin froh, dass Jürgen wieder da ist“, so der Trainer über den Rückkehrer. Die lange Pause aufgrund seiner Handgelenksverletzung sei dem 21-Jährigen zwar hier und da noch anzumerken gewesen, doch Rich Igbineweka unterstrich gleichwohl dick und fett, dass er auf dem besten Wege zu bekannter Stärke ist.

Mitte des Anfangsviertels wurde Rich Igbineweka von Barloschky erstmals aufs Feld geschickt und erzielte kurz darauf an der Freiwurflinie seine ersten Punkte. 26:25 führte man nach zehn Spielminuten. Auffällig dabei: Allein im ersten Abschnitt erzielten die Rister mit drei Dreiern ebensoviele wie in den beiden vorangegangenen Spielen zusammen.

Bereits zu Beginn des zweiten Viertels hatte Itzehoes Bester, der US-Amerikaner Chris Hooper, drei Fouls auf dem Konto, doch der Niederländer Chaed Wellian übernahm nahtlos und riss nach seiner Einwechslung das Heft an sich. Sorgen um die Foulbelastung eines Leistungsträgers musste sich auch Barloschky machen: Denn Aurimas Adomaitis tat es Hooper alsbald gleich. Erschwerend kam hinzu, dass mit Yngve Jentz der zweite Rist-Fünfer diese Hypothek ebenfalls bereits vor der Halbzeit mit sich herumschleppte. Der Stand nach 20 Spielminuten (47:45 für Itzehoe) unterstrich es: Eine Begegnung auf Augenhöhe – und mit vornehmlich offensivem Tonfall.

Dem 4:0-Auftakt Itzehoes nach dem Seitenwechsel setzten die Rister zwölf Punkte in Folge entgegen. Und schon gab’s den nächsten Lauf: Diesmal wieder für die Hausherren, die sich die Führung zurückeroberten, einen 8:0-Zwischenspurt hinlegten und beim Stande von 66:62 eine Wedeler Auszeit auslösten. In deren Folge drückten Ross und Hollatz von jenseits der Dreierlinie ab und schossen den abermaligen Führungswechsel herbei. Es blieb dabei: Absetzen vermochte sich keine der beiden Mannschaften. Doch im Laufe des Schlussabschnitts schlug das Pendel dann zusehends in Richtung Wedel aus. Einen ganz wichtigen Schritt zum Auswärtssieg taten die Rister, als Rich Igbineweka eine Minute und 41 Sekunden vor dem Ende per Dreier auf 84:77 erhöhte. Sich nicht einzig auf Distanzwürfe verlassen zu haben, sondern erfolgreiche Durchbrüche zum Itzehoer Korb und die gute Arbeit beim Offensiv Rebound seien im vierten Abschnitt von entscheidender Bedeutung gewesen, so Barloschky.

Am kommenden Sonntag (27. Oktober, 17:00 Uhr, Steinberghalle) kommt Lok Bernau nach Wedel. Mit drei Siegen und zwei Niederlagen weisen die Brandenburger dieselbe Bilanz auf wie der SC Rist. Karten für die Begegnung gibt es im Vorverkauf: https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-lok-bernau-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-27-10-2019/e1444617

  • Viertelergebnisse: 25:26, 22:19, 20:23, 18:25
  • SC Rist (Punkte): Ross (27), Hollatz (24), Rich Igbineweka (14), Adomaitis (9), Hoffmann (7), Angerer (5), Schmedes (4), Kröger (2), Jentz, Lübken, Marshall, Weilguny.