1. Herren: Großer Schritt in Richtung Playoffs

  • 1. März 2020
Starke Vorstellung: Jalen Ross erzielte 22 Punkte und bereitete sieben Korberfolge seiner Mitspieler vor. Foto: Manningeaux

Dieser Sieg war wichtig und er war überzeugend! Die Rister setzten sich am frühen Sonntagabend mit 90:82 gegen die BSW Sixers durch und haben im Kampf um den Playoffeinzug nun alles in der eigenen Hand. Gewinnen die Jungs von Benka Barloschky am kommenden Sonnabend in Iserlohn, sind sie in der Meisterrunde dabei. „Diese ganzen tabellarischen Konstellationen, die sich da jetzt noch ergeben können – davon versuche ich mich ein bisschen fernzuhalten. Ich glaube, wir tun gut daran, uns auf das eine Spiel zu konzentrieren und uns bestmöglich vorzubereiten. Wer dann noch wie gewinnt und verliert: Wir wissen, wenn wir gewinnen, dann sind wir in den Playoffs und darauf kommt’s an“, schiebt Barloschky alle möglichen Rechenspiele beiseite.

Dass seine Mannschaft am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand hat, liegt am überzeugenden Heimsieg gegen die Gäste aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Seine Spieler seien mit dem Druck, die Partie gewinnen zu müssen, hervorragend umgegangen, so der Trainer. „Wir haben viel Energie gebracht, wir haben uns früh auch immer wieder Führungen herausgespielt. Die Sixers haben heute auch wirklich ein Superspiel gemacht. Sie haben schwere, gut verteidigte Würfe getroffen. Der Petkovic macht ein Riesenspiel, Krstanovic trifft zwei Dreier, der wirft sonst fast überhaupt nicht. Die Sixers sind immer im Spiel geblieben, und es gehört eine Menge Charakter dazu, sich weiter zu konzentrieren, positiv zu bleiben und immer weiterzumachen. Da bin ich riesig stolz auf meine Mannschaft“, erläuterte Barloschky.

Seine Jungs hinterließen schon in den Anfangsminuten einen guten Eindruck: In der Verteidigung setzte Joshua Lübken seine langen Arme gewinnbringend ein, um gegnerische Würfe zu blocken, im Angriff gefiel bereits besonders Jalen Ross. Bei den Gästen war erwähnter Luka Petkovic früh durch drei Dreier erfolgreich und trug mit seiner Treffersicherheit in hohem Maße dazu bei, dass BSW nach zehn Spielminuten mit 19:18 führte. Nach der Schlusssirene des ersten Viertels glich der SC Rist noch per Freiwurf aus – gegen die Gäste war ein technisches Foul verhängt worden.

Im zweiten Abschnitt erarbeiteten sich die Rister einen Acht-Punkte-Vorsprung. Justin Smith war es in den letzten Minuten vor der Halbzeit zu verdanken, dass die Gäste auf Tuchfühlung blieben. Der SC Rist ging mit einem 42:38 in die Pause. Ross hatte in der Umkleide einen kräftigen Schluck aus der Pulle mit dem Zielwasser genommen und traf gleich mal zwei Dreipunktwürfe. Diese zählten zu den Bausteinen, die eine Wedeler 52:43-Führung ergaben, was BSW-Trainer Sebastian Ludwig mit einer Auszeit beantwortete.

Acht Minuten und 40 Sekunden vor Schluss glich Martin Jelic für die Gäste zum 66:66 aus. Unter anderem dank guter Angriffsszenen von Osaro Jürgen Rich Igbineweka per akrobatischem Zug zum Korb sowie kurz darauf einer sehenswerten Vorarbeit für Yngve Jentz ging der SC Rist mit 76:68 in Front, knapp sechs Minuten waren da noch zu bestreiten. Jentz legte dann einen drauf und brachte die Führung in den zweistelligen Bereich. Die Gäste halbierten den Abstand jedoch wieder und setzten in der Endphase auf eine Zonenverteidigung. Ein Dreier von Rich Igbineweka und Freiwürfe von Justus Hollatz halfen den Ristern sehr, um dem Heimsieg einen Schritt näherzurücken. Durch seine Stärke beim Distanzwurf blieb BSW aber gefährlich – bis zum Schluss. „Da gehört auch immer ein bisschen Glück dazu: Fallen die Würfe oder fallen sie nicht, bekommt man den entscheidenen Pfiff oder bekommt man ihn nicht“, sagte Barloschky über den Ausgang zugunsten seiner Mannschaft, die sich gegenüber dem Gegner auch den direkten Vergleich sicherte. „Ich glaube, was wir grundsätzlich besser als die Sixers gemacht haben, war: Wir waren das bessere Team. Wir sind zusammen und positiv geblieben, haben versucht, zusammenzuhalten“, so der Rist-Trainer.

Auf Emil Marshall musste Barloschky diesmal verzichten. Der Flügelspieler hatte sich im Training einen Bänderanriss im Fußgelenk zugezogen. „Er ist auf dem Weg der Besserung. Zwischendurch war er auch noch krank. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass er nächste Woche spielen kann“, sagte der Trainer.

  • Viertelergebnisse: 18:19, 24:19, 24:23, 24:21
  • SC Rist (Punkte): Ross (22), Hollatz (16), Jelovcic (11), Rich Igbineweka (8), Adomaitis (7), Jentz, Lübken, Schmedes (je 6), Kröger (5), Hoffmann (3).