2. Herren: Nervenaufreibendes Ende

  • 3. Oktober 2021
Moritz Kröger: Neun Punkte.
Foto: Willner

„Es war auf jeden Fall dramatisch, daran muss ich mich nach einem Jahr ohne Basketball erst mal wieder gewöhnen“, stand Trainer Torben Haase auch noch am Tag nach der 63:64-Niederlage der 2. Herren gegen die BG Hamburg-West unter dem Eindruck des am Vorabend Geschehenen.

Das war vorgefallen: In den Schlusssekunden der umkämpften Begegnung brachte die sich im Hintertreffen befindende BG West den Wedeler Leif Möller durch ein Foul an die Freiwurflinie. Möller verfehlte beide Versuche. Nach einem Einwurf unter dem Wedeler Korb bei weniger als fünf Sekunden Restzeit vertrauten die Gastgeber Daniel Musché den Ball an, der im Stile von Kobe Bryant, so Haase, traf und damit den siegbringenden Korb für die Hausherren erzielte. Die restlichen 1,7 Sekunden vermochten die Rister nicht mehr zu einem Wurf zu nutzen.

Im Laufe der Partie hatte die „Zweite“ zwischenzeitlich zweistellige Führungen inne gehabt, darunter in der ersten Viertelpause, als es 21:10 von der Anzeigetafel leuchtete. Ermöglicht wurde diese gute Anfangsphase durch hohen Wedeler Druck und gutes Passspiel, was eine Vielzahl offener Würfe hervorbrachte. Diese wurden zu diesem Zeitpunkt besser verwertet, als es später der Fall war.

Dass sich dann kurz vor der Schlusssirene Dramatisches abspielte, schien noch rund drei Minuten vorher kaum möglich, denn die Gastgeber waren da bereits drauf und dran, das Siegespaket zu schnüren. „Die waren fast schon weg“, sagte Haase angesichts eines fünf Punkte betragenden Rückstands und zweier BG-Freiwürfe. Da diese jedoch nicht ins Ziel fanden und die Rister auf der Gegenseite trafen, war wieder alles drin – eben auch das folgende Finale mit Bluthochdruck.

Lehrreich war die Partie für die Wedeler Mannschaft allemal. Das galt für das am nervenaufreibenden Ende Erfahrene, aber ebenso für die vorangegangenen Beobachtungen, aus denen seine Spieler bestenfalls folgende Handlungsempfehlungen ziehen sollten, so Haase: „Weiterhin sein Spiel zu spielen, also weiterhin die Sachen, die man trainiert, zu machen. Nicht in Einzelaktionen zu verfallen, sondern den Ball zu bewegen. Und wirklich das ganze Spiel über aggressiv zu sein und sich keine Pausen auf dem Spielfeld zu erlauben.“

  • SC Rist (Punkte): Hoffmann (19), Kuku (12), Kröger (9), Alegbe-Issifou, Mohl (je 6), Möller (4), Paukste (3), Bochenek, Schmidt (je 2), Schrader, Sredojevic, Willner