1. Damen: Trotz überragender Byvatov verloren

  • 6. November 2022
Marianna Byvatov: 37 Punkte in Berlin. Foto: Manningeaux

Die Leistungssteigerung kam, hatte deutliche Auswirkungen, doch der letzte Vorstoß gelang nicht. 81:86 – mit diesem Ergebnis im Gepäck verließ man die Hauptstadt und weist in der 1. Regionalliga jetzt eine Zwischenbilanz von drei Siegen und drei Niederlagen auf.

Ballverluste durchkreuzen die Pläne

Die Risterinnen zogen im Schlussviertel des Auswärtsspiels gegen die BG Zehlendorf nach einem zuvor durchwachsenen Auftritt noch einmal deutlich die Zügel an, brachten die Berlinerinnen an den Rand einer Niederlage. „Wir haben zweimal die Chance verpasst, auf einen Punkt heranzukommen“, sagte Trainer Jan-Ove Stukenburg. Da schrieb man bereits die letzte Minute. Nach einer Auszeit verloren seine Schützlinge den Ball, eroberten ihn aber zurück und machten sich auf schnellstem Weg in Richtung Zehlendorfer Korb auf. Ein Fehlpass durchkreuzte die Wedeler Pläne. Auch die in der heißen Schlussminute magere Ausbeute beim Freiwurf (2 von 6) war ein Hindernis.

Auf diese Weise war den Zehlendorferinnen, bei denen nach Stukenburgs Eindruck „zwischenzeitlich gefühlt jeder Dreier, der frei war, reinging“, nicht beizukommen. Vor der Steigerung in den letzten zehn Spielminuten sahen sich die Risterinnen einem auf 14 Zähler angewachsenen Rückstand ausgesetzt, den der Wedeler Trainer auf Verteidigungsschwächen zurückführte. „Das war erschreckend“, fand Stukenburg.

Byvatov riss alle mit

„Im letzten Viertel haben wir es dann geschafft, das Ganze mal physisch anzugehen und haben dadurch auch in der Defensive einen besseren Rhythmus bekommen“, so der Rist-Trainer. Juniorennationalspielerin Marianna Byvatov riss alle mit. „Sie war in den ersten drei Vierteln für Marianna-Verhältnisse relativ unscheinbar. Dass sie da schon 20 Punkte gemacht hat, hätte man gar nicht so gedacht“, sagte Stukenburg. „Das war wirklich ihr Aufbäumen, das uns den Ruck gegeben hat, am Ende noch einmal heranzukommen. Man hat gemerkt, dass sie nicht verlieren wollte. Das war ein unbändiger Wille, den sie da hatte“, betonte er.

Und trotz Byvatovs Schnelligkeit, Einsatz und Treffsicherheit, der auch ihren Mitspielerinnen in der Schlussphase kräftig Rückenwind verschaffte, blieb die Steigerung unvollendet. In Berlin mit dabei war erstmals in dieser Saison auch Marlene Schuncke, die am vorangegangenen Mittwoch ins Training eingestiegen war, nachdem sie zuletzt Ende März, damals noch in der 2. Bundesliga für den SC Rist gespielt hatte.

Bis zum 4. Dezember und dem Heimspiel gegen MTV/BG Wolfenbüttel greifen die Risterinnen in der 1. Regionalliga nicht ins Geschehen ein. An Spielen mangelt es dennoch nicht, da Stukenburgs Schützlinge bekanntermaßen auch in der 2. Regionalliga und/oder der WNBL gefordert sind.

  • SC Rist (Punkte): Byvatov (37), Gleitsmann (11), Luise Linke (9), Schwarz (8), Severin (6), Hoffmann, Laabs (je 4), Schmalisch (2), Schuncke.