WNBL: Blickrichtung Playoffs

  • 25. Januar 2023

Bei vier noch ausstehenden Spielen in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) müsste schon eine Menge schiefgehen, damit die Risterinnen die Ausscheidungsrunde, an deren Ende die besten zwei Vereine Deutschlands die U18-Meisterschaft ausspielen, verpassen. „Es ist nur theoretisch noch möglich, dass wir die Playoffs nicht erreichen“, sagt Trainer Jan-Christian Both. Der Endspurt der drittplatzierten Risterinnen wird am Sonntag (29. Januar, 13:30 Uhr) gegen die MBA, den aus mehreren mitteldeutschen Vereinen gebildeten Zusammenschluss, eingeläutet.

Foto: Johannes Speckner

Dank des besseren direkten Vergleichs hätte man bei Punktgleichheit mit den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (derzeit auf dem zweiten Rang) die besseren Karten, Boths Schützlinge haben bislang eine Partie weniger bestritten als die Niedersächsinnen.

Noch gegen „TuSLi“

Und vor dem Beginn der „heißen Saisonphase“, in der man es im vergangenen Jahr ins Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft schaffte, liegt noch eine echte Nagelprobe namens TuS Lichterfelde. Die Berliner Nachwuchsschmiede steht in der WNBL-Nordost ganz oben: In der Spalte der Siege prangt bei „TuSLi“ eine Acht, Niederlagen haben die Hauptstadt-Mädchen bisher nicht zu verzeichnen. „Im Hinspiel hat man gesehen: Wir haben gut mitgehalten, waren sogar in der Verlängerung und hatten die vielleicht zwei entscheidenden Würfe, bevor es in die Verlängerung ging“, ruft Both das Geschehen in Erinnerung, das sich Mitte November in Wedel abspielte und mit einem 76:84 aus Rist-Sicht endete. „Je länger man gegen TuSLi im Spiel bleibt, umso größer ist auch die Chance. Die haben viele gute Spielerinnen, die aber noch jung sind und denen noch die Erfahrung fehlt“, nimmt er schon einmal die Aufgabe in den Blick, die am 5. Februar vor ihm und seinen Schützlingen steht. Dennoch, so meint Both, sei Lichterfelde „klarer, klarer Favorit“.

Erfahrung aus drei Spielklassen

Dass die Risterinnen über mehrere Spielerinnen verfügen, die das Abenteuer WNBL-Playoffs schon mitmachten, könnte sich in den kommenden Wochen, in denen es ums Eingemachte geht, als Vorteil erweisen. Aber ebenso die seit Saisonbeginn in drei Ligen gesammelten Erkenntnisse. Both denkt diesbezüglich vor allem an den klaren Sieg gegen Braunschweig-Wolfenbüttel zurück, dem wenige Stunde zuvor ein lehrreiches Aufeinandertreffen mit dem Eimsbütteler TV in der 2. Regionalliga vorausging. „Ich glaube, uns kommt eher die Erfahrung zugute, die wir in der 1. und 2. Regionalliga sammeln: Dass wir da gegen gestandene Damenmannschaften nicht aufgeben, wenn wir im Rückstand sind, sondern trotzdem immer weiterkämpfen und versuchen, das Spiel noch irgendwie in eine positive Richtung zu drehen“, sagt er. „Das Spiel gegen den ETV war eine richtig gute Vorbereitung, um dann am nächsten Tag gegen Braunschweig gewappnet zu sein. Wir haben am Samstag die Härte abbekommen, die wir dann am Sonntag gegen Braunschweig gebraucht haben.“ Eine gute Schule – auch für die Playoffs.