1. Herren: Tabellenführer am Rande einer Niederlage

  • 12. März 2023
Michal Kozak erzielte 12 Punkte und holte sieben Rebounds.
Foto: Manningeaux

Stephan Blode brachte das 73:76 seiner Mannschaft im Heimspiel gegen den Tabellenführer SSV Lok Bernau auf die Formel: „Sehr gute Leistung mit bitterer Niederlage als Abschluss“. Man war drauf und dran, die Misserfolgsserie ausgerechnet gegen das derzeitige Maß der Dinge in der ProB-Nord abzustreifen, vermochte aber die 73:70-Führung, die man noch in der Schlussminute besaß, nicht ins Ziel zu bringen. Ein erfolgreicher Weitwurf von Bernaus Abdulah Kameric, zwei weitere Punkte von Rafail Lanaras und ein Freiwurftreffer später jubelten die Brandenburger und die Wedeler blickten in die Röhre.

40 Minuten überzeugende Leistung

„Wir sind Sportler, die jedes Spiel gewinnen wollen, gleichzeitig war es aber eine sehr gute Leistung, weil wir das, was wir gegen Sandersdorf für 25 Minuten gezeigt haben, heute für 40 Minuten gezeigt haben“, sagte der Wedeler Trainer. Dass man gegen Bernau, das sein achtes Spiel in Folge gewann, nicht nur mithielt, sondern gute Siegaussichten hatte, lag unter anderem daran, dass „wir die einfachen Sachen ganz gut gemacht haben“, so Blode. Er meinte damit etwa das Dagegenhalten, das Zusammenspiel, die Ballbewegung, eine „gute Struktur“, wie er sagte, oder das Nachfassen bei eigenen oder gegnerischen Fehlwürfen.

„Da hatten wir die große Chance, den Sieg mitzunehmen“

Gegen Mitte des dritten Spielabschnitts wuchs die Wedeler Führung auf 14 Punkte (54:40) an, doch es war nicht verwunderlich, dass sich eine Klassemannschaft wie jene des SSV Lok ins Geschehen zurückkämpfte. Beim 54:53 aus Wedeler Sicht war Bernau bereits ganz nah. Die Rister beeindruckte das nicht, sie legten wieder nach, besaßen rund vier Minuten vor dem Ende einen Acht-Punkte-Vorsprung und auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 70:70 gute Karten. Das lag an Harrison Cleary, der einen Dreier traf, und damit bei 77 Sekunden Restspielzeit eine Auszeit der Gäste auslöste. „Da hatten wir die große Chance, den Sieg mitzunehmen“, kommentierte Blode die Nervenstärke des US-Amerikaners, der zuletzt auch bei den Hamburg Towers in der Bundesliga und im Eurocup mit stattlicher Punktausbeute hatte aufhorchen lassen. „Aber es war gar nicht die letzte Minute. Wir hatten zwei, drei Minuten vor dem Ende eine Miniführung und haben dann ein paar Mal den Ball verloren, dumm gefoult und Bernau an die Freiwurflinie gebracht. Das waren eher die Momente, die mich ein bisschen ärgern“, erteilte Blode der Sichtweise eine Absage, man habe die Partie aufgrund der abschließenden 60 Sekunden verloren.

Bis zum 8. April sind die Rister in der laufenden Runde in der ProB-Nord gefordert: „Wir haben jetzt noch vier Spiele und wollen die Saison positiv abschließen: Mit vier Siegen am besten“, sagt der Wedeler Trainer, dessen Mannschaft am kommenden Sonnabend (18. März, 15:00 Uhr) beim SC Rasta Vechta II gefordert ist.

  • SC Rist (Punkte): Cleary (19), Kozak (12), Okolie (11), Hoffmann (10), Nagora (8), Waller (5), Searcy, Sredojevic (je 3), Tangermann (2), Meißner, Paukste.
  • Statistik…