JBBL: Zwischen Entwicklung und Ergebnis

  • 23. Oktober 2023
Kernkompetenz Rebound: Tim Frederik Siebert.
Foto: Manningeaux

Dass die Rister im Heimspiel gegen die Baskets Juniors Oldenburg am Sieg geschnuppert hätten, wäre übertrieben. Aber die Aufholjagd der Mannen von Trainer Lennart Holz beim 75:88 konnte sich sehen lassen – und einer seiner Schützlinge räumte unter dem Korb gehörig ab.

Mit der im ersten Abschnitt gezeigten Leistung, in dem man sich mit den Gästen auf Augenhöhe befand und knapp 17:18 im Hintertreffen war, habe man zufrieden sein können, so der Rist-Trainer. „Im zweiten Viertel hat Oldenburg ordentlich angezogen und damit sind wir nicht sofort klargekommen. Dann war es einfach richtig deutlich“, so Holz. Die Niedersachsen stockten ihre Führung bis zur Halbzeit um satte 20 Punkte auf.

So überlegen Oldenburg in dieser Phase war, so erfreulich nahm sich die Antwort der Rister aus. Im dritten und insbesondere im vierten Abschnitt knabberten die Holz-Schützlinge ein ordentliches Stück des Rückstands wieder ab. „Das haben die Jungs sehr gut gemacht“, lobte er, gab aber zu bedenken, dass sich die Gäste zu diesem Zeitpunkt ihres Sieges bereits sicher waren, „sodass man es vielleicht ein bisschen leichter hatte, sich zurückzukämpfen. Aber nichtsdestotrotz war das eine Superleistung, nicht aufzugeben, sondern zurückzukommen“, meinte Holz. Ganz so knapp wie bei der Niederlage gegen Rostock (67:75) in der Vorwoche, als der SC Rist den Hanseaten im Schlussdurchgang bis auf vier Punkte nahekam, wurde es im Duell mit Oldenburg freilich nicht.

Dank Siebert: Mehr Rebounds in Wedeler Händen

„Wir müssen daran arbeiten, dass wir besser treffen“, so Holz. Wenn das gelingt, habe man die Möglichkeit, das gegen die Niedersachsen beobachtete Wedeler Mehr an Korbabschlüssen, in höherem Maße zu den eigenen Gunsten zu nutzen, erläuterte der Wedeler Trainer. Ihm gefiel, dass seine Mannschaft im Vergleich zum Nachwuchs des Bundesligisten die Reboundhoheit (56:53) besaß, was insbesondere an einem zupackenden Tim Frederik Siebert lag, der 20 abprallende Bälle an sich riss. Einsatz und Wille seien hervorstechende Wesensmerkmale des 14-Jährigen, so Holz: „Das ist auf jeden Fall eine seiner Stärken. Man muss hervorheben, wo diese Rebounds herkommen: Tim geht aufs Feld und will rebounden. Er arbeitet hart, um die Rebounds einzusammeln.“

„Dazulernen und besser werden“

Die Punkte allerdings gingen wie stets seit Saisonbeginn an die Gegner, doch man sei auf einem guten Weg, meint Holz: „Man sieht, dass wir uns entwickeln. Man sieht, dass Sachen besser werden. Zum Beispiel lief es in Rostock im ersten und dritten Viertel überhaupt nicht, wodurch wir dann die ganze Zeit hinterhergelaufen sind. Gegen Oldenburg hatte man nur noch ein Viertel, in dem es nicht gut lief. Das ist auch ein Schritt nach vorne und genau das, was wir in dieser Vorrunde erreichen wollen: Dass wir dazulernen und besser werden.“ Am kommenden Sonntag (29. Oktober, 13:00 Uhr) stehen die Rister vor einer weiteren schweren Aufgabe: Man ist bei den Hamburg Towers zu Gast.

  • SC Rist (Punkte): Ammon (21), Silva Lázaro, Siebert (je 11), Markau (10), Abo, Alsen (je 6), Langanke (4), Bilal, Dumbuya (je 2), Hashagen.