1. Herren: An Herfords Gulley gescheitert

  • 29. Oktober 2023
Leif Möller gegen Shawn Gulley.
Foto: Manningeaux

Shawn Gulley zeigte den Ristern gleich einmal, worauf sie sich gefasst machen mussten. 7:6 führte Herford Mitte des ersten Viertels, alle Gästepunkte hatte der 30-jährige Flügelspieler erzielt, der unter den besten Korbschützen der ProB zu finden ist. So eng sie ihn auch deckten, wen sie auch auf ihn ansetzten: Der ausgebuffte Gulley traf – in Abwesenheit seines ebenfalls offensivstarken Mannschaftskollegen Tristan Harper – immer wieder und war am sechsten ProB-Spieltag der Hauptverantwortliche für die 77:81-Niederlage des SC Rist gegen die BBG Herford.

„Richtiger Bruch im Spiel“

Im Wedeler Angriff dagegen herrschte Ausgeglichenheit, die sich zunächst als Trumpf herausstellte und die Rister im dritten Abschnitt auf 58:42 enteilen ließ. Zwölf Herforder Zähler in Folge später waren wieder Wolken über der Steinberghalle aufgezogen, die spätestens bedrohlich wurden, als Jaksa Ivan Sola acht Minuten vor dem Ende ausglich (61:61).

„Da war ein richtiger Bruch im Spiel“, sprach Trainer Hamed Attarbashi die Tatsache an, dass man einen nennenswerten Vorsprung aus der Hand gab. „Das war richtig ärgerlich“, sagte er und bescheinigte seiner Mannschaft, „bis dahin alles gemacht zu haben, was wir machen wollen. Wir haben bis dahin eigentlich immer knapp geführt und die Führung dann kontinuierlich ausgebaut. Das spricht für Qualität, dass man das schafft. Dann hat Herford auf eine Zone umgestellt. Wir haben vier, fünf Würfe in Folge nicht getroffen“, beschrieb er, wie seine Mannschaft schrittweise der BBG das Feld überlassen musste. Unsicherheit machte sich bemerkbar, während Herford stetig an Selbstvertrauen gewann. „So ist das in der ProB. Wenn du zehn Minuten lang nicht gut spielst, dann reicht das, um ein Spiel zu verlieren“, sagte der Wedeler Trainer.

In der Schlussphase bereitete abermals Gulley den Ristern Kopfzerbrechen: Erst ein Dreier aus stattlicher Entfernung, kurz darauf drei Freiwurftreffer. Machte eine 78:72-Führung für Herford, den Hausherren blieben nur knapp 90 Sekunden, um mit der Brechstange doch noch den gewünschten Heimsieg zu erzwingen.

Ein erfolgreicher Dreipunktewurf Daniel Johanssons zum 76:79 aus Wedeler Sicht war der letzte Strohhalm. Der große Druck, den man jetzt auf die Herforder ausübte, erbrachte zwei Möglichkeiten, den Ausgleich herbeizuführen. Erst Niklas Krause, dann Linus Hoffmann kamen aus aussichtsreicher Position außerhalb des Ferndistanzhalbkreises zum Abschluss, allerdings sprang der Ball in beiden Fällen ins Feld zurück. Das letzte Wort hatte – natürlich – Herfords Gulley. Mit zwei Freiwürfen zum Endstand erhöhte er seine Punktausbeute auf 37.

  • SC Rist (Punkte): Reece (20), Krause, Möller (je 11), Johansson (10), Hoffmann (7), Paukste (6), Egbe (5), Bom (4), Tangermann (3), Alegbe, Fatnassi, Waller.
  • Statistik…