1. Herren: Siegchance verflog im Schlussakkord

  • 4. Februar 2023
Nikola Sredojevic erzielte in Kleinmachnow sieben Punkte.
Foto: Manningeaux

Manches sprach für den SC Rist: Die Jungs von Trainer Stephan Blode hatten beim Gastspiel in der an den Südwesten Berlins grenzenden Stadt Kleinmachnow vor allem im dritten Viertel eine Steigerung hingelegt und einen auf bis zu 13 Zähler angewachsenen Vorsprung der gastgebenden TKS 49ers abgetragen. Doch in den abschließenden rund viereinhalb Minuten vermochten die Rister den zuvor nachgewiesenen Leistungsaufschwung nicht zu bestätigen und verloren mit 70:78.

„Wir haben da einfach nicht mehr gut verteidigt“, sagte Blode. „Ich glaube, wir haben in der zweiten Halbzeit die richtige Reaktion gezeigt. Wir haben in der Halbzeitpause gesagt, dass wir endlich, endlich Energie zeigen müssen“, verdeutlichte er. „Die Spieler haben in der ersten Halbzeit keine Energie gezeigt, nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie zu viel nachdenken“, so Blode.

Kozak sorgt für erste Rist-Führung

Nach der Halbzeit traf erst Michal Kozak zweimal, dann stellte Harrison Cleary mit einem Dreier auf 43:43 – der erste Gleichstand seit dem 0:0. Und es wurde noch besser: Kozak ermöglichte den Ristern gar die Führung. Dann sah es lange gut aus, denn bis in die Schlussphase lag der Vorteil meist auf Wedeler Seite. Blode: „Die Jungs haben alles gemacht, wozu ich sie in der Halbzeitpause aufgefordert habe. Das haben sie alles umgesetzt.“

Vier Minuten sowie 21 Sekunden Restzeit und ein 67:66 für den SC Rist wies die Spielstandanzeige aus – als Anhänger der Gastgeber schaute man da lieber nicht hin, aber das änderte sich schnell. Denn den Brandenburgern gelangen acht Zähler in Folge, damit war die Sache geritzt und die eben noch bestehende Wedeler Möglichkeit, einen Auswärtssieg einzutüten, verflogen. Zehn der 21 Punkte, die die Hausherren im Schlussabschnitt erzielten, waren das Werk des Ukrainers Andrii Kozhemiakin. Vor dem 26-Jährigen hatte Blode vor der Begegnung eindringlich gewarnt.

Bei den Wedelern war Cleary (31 Punkte) mitunter im Korbabschluss allein auf weiter Flur. „In der zweiten Halbzeit dann nicht, da wurden wir aktiver und andere Spieler sind in Erscheinung getreten. Aber wenn man die erste Halbzeit betrachtet, war Harrison der einzige Spieler, der in Erscheinung getreten ist“, sagte Blode.

„Niederlagenstrudel“

Wenn man einen „Niederlagenstrudel“ habe, wie der Rist-Trainer es ausdrückte, fehle möglicherweise „die letzte Überzeugung“, sagte er angesichts der Tatsache, dass seine Mannschaft nun drei der vier seit Jahresbeginn ausgetragenen Partien verloren hat. „Das muss man ausblenden und sich noch mehr erarbeiten“, forderte er. „Ich bleibe dabei: Sie wollen alle“, bescheinigte Blode seinen Jungs die richtige Einstellung. „Wir müssen einfach lernen, dass wir nur Spiele gewinnen können, wenn wir von Anfang an eine überzeugende Körpersprache haben“, sagte er. „Von Playoffs redet jetzt keiner mehr, das ist auch okay. Wir sind das jüngste Team der Liga, wir wollen uns entwickeln“, betonte Blode.

Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, den 12. Februar (17:00 Uhr, Steinberghalle), gegen Schwelm statt. Zum Kartenvorverkauf: https://ristwedel.reservix.de/tickets-sc-rist-wedel-en-baskets-schwelm-in-wedel-sporthalle-steinberg-am-12-2-2023/e1973953

  • SC Rist (Punkte): Cleary (31), Kozak (10), Alegbe (8), Nagora, Sredojevic (je 7), Searcy (4), Hoffmann (2), Paukste (1), Kröger, Meißner, Tangermann, Waller.
  • Statistik…